Der Wunsiedler Landrat Dr. Karl Döhler äußerte sich im Gespräch mit der Frankenpost "tief erschüttert, mit welcher Kaltschnäuzigkeit dieses Verfahren gegen alle begründeten Einwendungen durchgezogen wird". Dabei stehe noch nicht einmal fest, ob es eine 320-Kilovolt- oder eine 525-Kilovolt-Leitung sein werde, die im Fichtelgebirge vergraben werden soll. Dabei habe dies enorme Auswirkungen auf den Bau: Bei der 525-kV-Technik werden laut Döhler weniger Kabel gebraucht und auch kleinere Gräben in die Landschaft gegraben. Es sei "purer Wahnsinn", dass man sich jetzt schon in der Linienführung festlege, ohne die technischen Anforderungen zu kennen. "Das zeigt, dass man aus dem Hambacher Forst nichts gelernt hat", sagte Döhler. "Ich frage mich, ob man daraus jemals etwas lernen wird." Der Landkreis Wunsiedel werde nun mit seinen Anwälten prüfen, ob er schon vor dem in drei Jahren zu erwartenden Planfeststellungsverfahren vor Gericht ziehen kann. Damit würde er dem Beispiel Thüringens folgen.