Hof Töpen: Gewaltige Erdarbeiten für Dennree-Neubau

Isabel Wilfert
Dorf im Dorf: die Dennree-Zentrale in Töpen im Kreis Hof. Zurzeit entsteht ein weiteres Gebäude, in das der Biohändler sechs Millionen Euro investiert. Archivfoto von 2012 Quelle: Unbekannt

Zur Geländeregulierung sollen 300 000 Kubikmeter Boden abgetragen werden. Ein großer Teil des Aushubs kommt auf Flächen der Gutsverwaltung Bär.

 
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Töpen - Die Töpener Firma Dennree möchte auf dem Grundstück mit der Flurnummer 330 an der Tiefendorfer Straße bauen. Die Erdarbeiten auf dem Baufeld, das direkt neben dem Dennree-Firmengelände liegt, beginnen voraussichtlich noch in diesem Jahr; mit dem Bauantrag hat sich nun der Gemeinderat befasst. Auf 25 000 Quadratmetern sollen Büro- und Lagerräume entstehen. Dazu müssen auf dem späteren Baufeld auf einer Fläche von insgesamt fast 112 000 Quadratmetern 37 388 Kubikmeter Humus abgetragen und 4418 Kubikmeter Mutterboden für einen Erdwall aufgetragen werden. "Der nicht benötigte Humus wird auf den landwirtschaftlichen Flächen des Hofgutes Eichigt in Sachsen verteilt", berichtete Bürgermeister Alexander Kätzel im Gemeinderat.

Der gesamte Geländeabtrag, einschließlich Humus, belaufe sich auf rund 300 000 Kubikmeter, der Geländeauftrag auf 120 000 Kubikmeter, der Auftrag für den Erdwall auf 42 800 Kubikmeter. Abtragsmaterial mit einem Volumen von 99 812 Kubikmetern werde verbracht und verbaut. Die Volumenberechnung erfolgte mithilfe eines digitalen Geländemodells. Die geplanten Erdwälle im nördlichen Grundstücksbereich dienen dem Lärmschutz. Das Grundstück sei bereits als Gewerbegebiet ausgelegt, erklärte der Bürgermeister.

Die Gemeinderäte stimmten zu unter der Auflage, dass der Gemeindeweg vom alten Töpener Bauhof nach Hohendorf nicht für die Abfahrten des Aushubs zur Verfügung steht. Die Lastwagen sollen über die B 2 und die Kreisstraße fahren.

Die Gutsverwaltung Bär in Hohendorf will landwirtschaftliche Flächen mit Material auffüllen, das bei dem Bodenaushub anfällt. 104 000 Kubikmeter sollen auf einer Fläche von 102 000 Quadratmetern ausgebracht werden. Der Erdauftrag wird etwa einen Meter Höhe erreichen. Er soll eine Geländemulde ausgleichen.

Der Gemeinderat stimmte dem Vorhaben unter folgenden Bedingungen zu: Die auf dem Grundstück liegende Hauptwasserleitung darf nicht mit Erdreich überfüllt werden; der bereits genannte neu sanierte Gemeindeweg darf nicht für die Lkw-Anfahrten genutzt werden. Gemeinderat Hermann Klug gab zu bedenken, dass man hier locker von 3000 bis 4000 Lkw-Ladungen spreche.

Bürgermeister Kätzel versprach, dass man den Zustand der Straßen vorher und nachher dokumentieren werde.

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