Hof - Als er schon lange schwer krebskrank war, beehrte ihn der renommierte Kunsthistoriker und Museumsleiter Bernd Küster mit einem Atelierbesuch. Ein Buch über Peter-Michael Tschoepes künstlerisches Werk wollte er schreiben, nachdem er Bilder von ihm im Haus der Stiftung Otmar Alt im westfälischen Hamm gesehen hatte. Auch, aber nicht nur ein Begleitbuch zu einer dort geplanten Ausstellung sollte es werden. Deren Eröffnung im Mai fiel der Coronakrise zum Opfer, doch das schöne Buch, ein Hardcover im Großformat mit mehr als 50 Abbildungen, ist termingerecht fertig geworden. Es war die letzte große Freude, die das Leben dem 1943 in Niederschlesien geborenen Tschoepe gönnte — zugleich eine Ehre und Anerkennung, wie sie der Künstler, der sich bescheiden einen Bildermacher nannte und es ablehnte, von geschaffenen „Werken“ zu sprechen, niemals erwartet hatte.