Bürgermeisterin Eva Döhla arbeitet gut mit den Bürgermeistern Angela Bier und Sebastian Auer zusammen. Nun hat auch jeder eine Nische gefunden, in der er sich engagieren will.
Hof - Mit den Bürgermeistern Angela Bier (CSU) und Sebastian Auer (Grüne) bekommt Oberbürgermeisterin Eva Döhla (SPD) tatkräftige Unterstützung im Hofer Rathaus. Ihre beiden Stellvertreter wollen sich insbesondere für die Themen Verkehr und Umweltschutz einsetzen, wie sie am Freitag im Rahmen eines Pressegesprächs erläuterten.
Schon im Mai waren die Stellvertreter der Oberbürgermeisterin vereidigt worden. Damals war aber noch nicht klar, welche Aufgaben sie neben ihrer Funktion als Repräsentanten der Stadt erfüllen werden. Diese Entscheidung ist jüngst gefallen: Angela Bier, die bereits seit zwölf Jahren im Hofer Stadtrat sitzt, wird Leiterin des Beirats für Verkehrsangelegenheiten. "Wie wir alle wissen, hat Hof beim Fahrradklimatest des ADFC den bundesweit letzten Platz belegt. Davon möchten wir unbedingt weg", erklärt die gebürtige Hoferin. Bier sieht sich unter anderem als eine Schnittstelle zwischen der Stadtverwaltung, der Polizei, den Verbänden und den Fußgängern. In ihrer Funktion als Stellvertreterin von Eva Döhla hat sie bereits einige Termine übernommen. "Anstrengend ist es auf jeden Fall, so eine Aufgabe ehrenamtlich neben dem eigentlichen Job zu machen. Aber es macht mir so viel Spaß. Und mit dieser Leidenschaft kann man so eine Aufgabe auch erfüllen", erklärt sie. Hauptberuflich ist sie Prokuristin der Hofer Commerzbank.
Sebastian Auer macht als dritter Bürgermeister das Trio komplett. Auer, der Umweltschutz und Betriebswirtschaft studiert hat, sitzt zum ersten Mal im Hofer Stadtrat, nachdem er 2014 den Einzug knapp verpasst hatte. Von nun an wird er den neu gegründeten Umwelt- und Planungsausschuss betreuen und sich dort mit seiner fachlichen Expertise für die Umwelt starkmachen. "Als Ziel habe ich mir das Jahr 2040 gesteckt - bis dahin wünsche ich mir, dass Hof klimaneutral ist. Das ist ambitioniert, aber jemand muss anfangen." Er sehe sein Ziel darin, die Stadt klimatechnisch für die Zukunft vorzubereiten und voranzubringen.
Wie viele Stunden die beiden Bürgermeister ehrenamtlich absolvieren, das könne man gar nicht so genau sagen, denn das sei von Woche zu Woche unterschiedlich. Aber dass Oberbürgermeisterin und Bürgermeister, wie sie sagen "Lust auf diesen Job haben", daran lassen sie keine Zweifel. Sebastian Auer: "Das hier ist kein Job, es ist eine Ehre."
Wert legen die drei Repräsentanten der Stadt auf den Kontakt zum Bürger. Die Sprechstunden der CSU und SPD bestehen weiterhin. Die Grünen wollen nachziehen und ebenfalls eine monatliche Sprechstunde anbieten. "Wichtig ist uns allen die Nähe zur Basis und zu unseren Mitarbeitern. Wir möchten die Gesichter zu den Namen kennen," erklärt Sebastian Auer.
Von einer harmonischen und konstruktiven Zusammenarbeit spricht Oberbürgermeisterin Eva Döhla: "Die Interessen, die wir vertreten und vorantreiben wollen, die sind parteibuch-übergreifend. Mir macht die Zusammenarbeit Freude." Zudem sei die Führungsebene gut vernetzt, etwa mit einer Whatsapp-Gruppe .
Vermehrt war in dem Zusammenhang der neuen Rathausbesetzung auch die Frage laut geworden, wer die Aufgabenbereiche der ehemaligen Bürgermeister Eberhardt Siller (CSU) und Florian Strößner (SPD) übernehmen soll. Die Stadt Hof hat dafür eine interne Lösung gefunden. Als neuer Unternehmensbereichsleiter ist der Sozialrat Klaus Wulf vom 1. August an für die Aufgabenbereiche Schulen, Jugend, Soziales und Sport zuständig.
