Hof Trogen: Räte billigen Verträge für Solaranlage

Helmut Steinhäußer

Einstimmig hat der Gemeinderat dem sogenannten "Durchführungsvertrag zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan Photovoltaikanlage Trogen II" mit der Enerpark Solar Invest 166 GmbH (Hamburg) abgesegnet.

 
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Trogen - Wie ein Vertreter der Firma erläuterte, soll die bei Schwarzenstein geplante Anlage jährlich 23 bis 25 Millionen Kilowattstunden Strom liefern. Wenn sie nach zehn bis zwölf Jahren abgeschrieben ist, lasse sich bei einem Stromverkaufspreis von vier Cent je Kilowattstunde ein Gewinn erwirtschaften, der für die Gemeinde Gewerbesteuereinnahmen bringen werde. Bei dem zurzeit geltenden Strompreis zwischen zwei und drei Cent je Kilowattstunde wäre die geplante Anlage jedoch unrentabel. Weil die Solaranlagen künftig ihren produzierten Strom in der Umgebung verbilligt abgeben könnten, sei die geplante Anlage für die Anwerbung von neuen Unternehmen ein enormer Standortvorteil.

Die Gemeinde Trogen verpachtet an die Betreiberfirma der PV-Anlage Trogen II bei Schwarzenstein zwei Flurstücke als Ausgleichsflächen. Diese sind 3340 beziehungsweise 9230 Quadratmeter groß. Den Vertrag hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mit der knappen Mehrheit von fünf zu vier Stimmen beschlossen. Schon während der Amtszeit des früheren Bürgermeisters Strobel hatte die Gemeinde der Firma die Bereitschaft signalisiert, Ausgleichsflächen zur Verfügung zu stellen. Vor dem Beschluss gab es eine längere Diskussion. Dabei gelang es, den Prokuristen der Firma zur Erhöhung des Pachtpreises zu überreden. "Ich bin sehr skeptisch", sagte jedoch Gemeinderat Peter Horst, als er hörte, dass die gerodete Waldfläche nur der Natur überlassen werden soll. Erleichtert wurde dem Gremium die Entscheidung für den Pachtvertrag durch dadurch ersparte Aufforstungskosten von rund 72 000 Euro. Helmut Steinhäußer

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