Hof Verwaltung will Anträge transparenter behandeln

Ein Vorstoß der SPD-Fraktion hat Erfolg: Ein neues Computer-Programm soll Verbesserungsvorschläge der Stadträte künftig erfassen.

 
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Hof - Die Hofer Stadträte ziehen bei wichtigen Projekten oft an einem Strang - doch so eine demonstrative Einmütigkeit wie in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses, in der sich die CSU sogar ausdrücklich bei der SPD bedankt, gibt es dann doch eher selten. Der Grund: Die Stadtverwaltung hat auf Kritik reagiert und will künftig Anträge der Fraktionen transparenter und schneller behandeln.

Zur Erinnerung: Wie berichtet, hatte die SPD-Fraktion einen "Antrag auf Antragsmanagement" eingereicht. Alle Fraktionen hatten in den vergangenen Jahren immer wieder beklagt, dass Anträge von der Verwaltung oft unzureichend oder viel zu spät behandelt würden oder zu keinem Ergebnis führten. An Schärfe gewonnen hatte die Debatte in der März-Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses: Dort ging es um einen Antrag der FAB zum Mobilfunkkonzept - und keiner der Verantwortlichen konnte sagen, was mit diesem Antrag passiert war. Noch am Ende der Sitzung reichte die SPD dann ihren "Antrag auf Antragsmanagement" ein.

Nun stand der Antrag der SPD auf der Tagesordnung - zwar wieder mehr als zwei Monate später, doch diesmal hatte die Verwaltung die Fraktion frühzeitig informiert. Und die Stadtverwaltung präsentierte nun eine Lösung, die bei allen Stadträten gut ankam.

Die Stadt Hof arbeitet mit einer Sitzungssoftware, in der sich ein zusätzliches Modul installieren lässt, mit dem die Verwaltung eingegangene Anträge dokumentieren kann. So können die Stadträte zum Beispiel den aktuellen Bearbeitungsstand ihres eingereichten Antrags abrufen. Die EDV der Stadtverwaltung hat bereits Kontakt mit der Firma Living Data aufgenommen und ein Angebot eingeholt. Demnach kostet das Modul sowie die Schulung der Mitarbeiter gut 3270 Euro. Die Firma bietet an, das Modul zunächst drei Monate lizenz- und warungsfrei zu testen, damit die Fraktionen entscheiden können, ob es ihren Vorstellungen entspricht.

Danach sah es zumindest in der Sitzung aus: "Vielen Dank für die prompte Erledigung", sagte Karola Böhm (SPD) mahnte aber an, dass dies die Verwaltung nicht davon entbinde, Anträge trotzdem zügig zu bearbeiten. "Schön, dass das so schnell geklappt hat", sagte Gudrun Bruns. Und Wolfgang Fleischer (CSU) lobte die Initaitive der SPD: "Vielen Dank für diesen Antrag", sagte er. Ein großer Vorteil dieser Software sei es, dass die Verwaltung auch Zwischenberichte einspeisen kann und dadurch Fristen viel unkomplizierter eingehalten werden könnten. A. Hofmann

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