Vogtlandbahn als erster DB-Konkurrent

Hof/Neumark - Erst zweieinhalb Jahre zuvor hatte die Regentalbahn in Sachsen mit der Marke Vogtlandbahn den Betrieb aufgenommen.

Das 20. Jubiläum in diesem Jahr bezieht sich auf die Eröffnung der neu gebauten Werkstatt am 4. Juli 2000 im sächsischen Neumark, in dem sich auch die Betriebsleitzentrale befindet. "Aus dieser modernen Betriebsleitzentrale steuern wir alle Netze von Ostsachsen bis ins Allgäu", erklärt Geschäftsführer Wolfgang Pollety von der Länderbahn GmbH, unter deren Dach sich die Vogtlandbahn seit 2015 befindet.

Bedingt durch Einsparungen des Verkehrsverbundes Vogtland kommen die Züge der Vogtlandbahn derzeit nur noch früh am Morgen und spätabends nach Hof. Tagsüber müssen die Fahrgäste in Mehltheuer in die Triebwagen der Erfurter Bahn umsteigen.

Furore machte die Vogtlandbahn bereits ein Jahr vor dem Egronet-Start, als am 28. Mai 1999 erstmals Züge vom Zwickauer Hauptbahnhof aus auf den Straßenbahnschienen bis in die Innenstadt fuhren. Dazu erhielten die Züge eine zusätzliche technische Ausstattung nach der Betriebsordnung für Straßenbahnen; das Zwickauer Straßenbahngleis bekam eine dritte Schiene.

Mit der Vogtlandbahn begann vor 20 Jahren ein buntes Farbenspiel auf dem Hofer Hauptbahnhof, das sich mittlerweile zu einem regelrechten Regenbogen weiterentwickelt hat. Mit den grünweißen Zügen der Vogtlandbahn und den roten Triebwagen von DB Regio ergeben die Alex-Züge (türkisblau) und die Fahrzeuge von Agilis (graugrün), Erfurter Bahn (weißgrün), Oberpfalzbahn (gelb) und der Mitteldeutschen Regiobahn (silbergrau) ein buntes Gesamtbild, wie es die Bahnfans bislang auf kaum einem anderen bayerischen Bahnhof vor die Kamera bekommen. W.R.