Kulmbach - "Wir haben kein Ausbruchsgeschehen, das lokalisiert auf etas zurückzuführen ist", sagt die Leiterin des Kulmbacher Gesundheitsamts, Dr. Camelia Fiedler. Die Infektionen, die in den vergangenen Tagen den Landkreis Kulmbach in die tiefrote Zone geführt haben, seien (siehe nebenstehende Grafik) über nahezu den gesamten Landkreis verteilt. Die Stadt Kulmbach weise zwar mit Abstand die meisten Fälle auf, das stehe aber im Verhältnis zur Einwohnerzahl. Camelia Fiedler sprach sich ebenso für den von kommender Woche an verhängten "Teil-Lockdown" aus wie Kathrin Limmer. Sie leitete die Pressekonferenz am Freitagmittag im Landratsamt und sprach von ungewohnten Bedingungen, nachdem sowohl Landrat Klaus Peter söllner als auch der Chef der Koordinierungsgruppe Corona im Landratsamt, oliver Hempfling, in Quarantäne geschickt werden mussten. Ungewöhnlich sei es aber nicht, dass während einer Pandemie mit stetig steigenden Infektionszahlen auch das Landratsamt betroffen sein kann. Mit Telefonaten und Videokonferenzen komme das Team aber trotz der etwas länger gewordenen "Dienstwege" und der enormen Belastung durch die Pandemie zwar zurecht. Die Mitarbeiter, vor allem im Gesundheitsamt, seien aber an der Belastungsgrenze tätig. Nun soll es, nachdem auch das Landratsamt schon Mitarbeiter geschickt hat, nochmals Verstärkung geben, die von der Regierung von Oberfranken nach Kulmbach geschickt wird.