Kulmbach "Bewegte Kunst"

Rainer Unger
Mit einer bewegten Kunstausstellung wollte ein Zusammenschluss "freier, selbstständig denkender Bürger, Kultur- und Kunstliebhaber, die mit gesunder Vor-Sicht leben", am Samstagvormittag auf dem Marktplatz die Bürger animieren, die von der Politik wegen Corona eingeleiteten Maßnahmen kritisch zu betrachten. Foto: Rainer Unger

Rund 30 Menschen haben am Samstag auf dem Kulmbacher Marktplatz Zeichnungen von Angelika Gigauri präsentiert. Sie wollten damit Kritik an den Maßnahmen gegen die Pandemie äußern.

 
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Kulmbach - Zu einer sogenannten Bewegten Kunstausstellung hat sich am Samstagvormittag ein Zusammenschluss "freier, selbstständig denkender Bürger, Kultur- und Kunstliebhaber, die mit gesunder Vor-Sicht leben", wie es auch auf einem Info-Plakat nachzulesen war, auf dem Kulmbacher Marktplatz getroffen. Die mehr als 30 Teilnehmer wollten die Menschen dazu bringen, die aufgrund der Coronapandemie eingeleiteten Maßnahmen kritisch zu beleuchten.

"Ich habe mich seit März mit dem Thema Corona und den deswegen von der Politik eingeleiteten Maßnahmen befasst", erläuterte beispielsweise Angelika Gigauri, eine der Initiatoren der Aktion. Sie habe sich künstlerisch damit auseinandergesetzt und seither mittlerweile insgesamt 30 Zeichnungen gefertigt, die sich mit der Thematik kritisch beschäftigen. Die 30 Werke und zusätzlich zwei Info-Tafeln wurden von den Teilnehmern auf dem Marktplatz auf einer abgegrenzten Fläche, dort, wo sich normalerweise die Stühle und Tische des Eiscafés Sanremo befinden, unter Einhaltung des Sicherheitsabstandes in die Höhe gehalten. In kurzen Zeitabständen bewegten sich die Teilnehmer jeweils um einen Platz weiter und rotierten somit auf dem Areal, sodass sich jede Zeichnung abwechselnd ganz vorne befand. Mit dieser "bewegten Kunstausstellung", bei der die Teilnehmer nicht sprachen, wollten sie in einer Art Mahnwache erreichen, so Angelika Gigauri, dass sich die Menschen Gedanken machen über die von der Politik eingeleiteten Maßnahmen, dass sie diese kritisch hinterfragen, eigenständig recherchieren und sich ihre eigene Meinung bilden.

"Wir möchten das Bewusstsein der Bürger aktivieren und auch erreichen, dass sie nach vorne blicken", sagte Angelika Gigauri. Sie bedauerte, dass der Zug vom Hallenbad bis zum Marktplatz, wie er ursprünglich geplant war, vom Gesundheitsamt beziehungsweise Landratsamt nicht genehmigt worden war. Die Aktion dauerte etwa eine halbe Stunde.

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