Kulmbach CSU fordert Debatte um Nutzung des Kaufplatz-Areals

Die CSU-Fraktion im Kulmbacher Stadtrat hat den Antrag gestellt, im Stadtrat über die Entwicklung des Kaufplatzgeländes zu sprechen.

 
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Medienberichten sei zu entnehmen, heißt es in dem Schreiben, das Michael Pfitzner, Jörg Kunstmann und Wolfram Brehm unterschrieben haben, dass der Abriss des ehemaligen Kaufplatz-Gebäudes in die finale Phase geht und Ende Juli beendet sein soll. "Aus Sicht der CSU-Stadtratsfraktion muss über die Planungen zur künftigen Nutzung der frei werdenden Stadtquartiers zeitnah entschieden werden. Im Namen unserer Fraktion beantragen wir daher eine Sondersitzung des Stadtentwicklungsausschusses, damit die nächsten Schritte diskutiert und beschlossen werden können und kein Zeitverzug entsteht."

Das Kaufplatzareal biete enorme Chancen für die Stadtentwicklung, heißt es in dem Antrag. Der Entschluss der Bayerischen Staatsregierung, in Kulmbach die 7. Fakultät Bayreuth anzusiedeln, sorge für Aufbruchstimmung. "Aus unserer Sicht müssen jetzt kluge, weil weit in die Zukunft reichende Entscheidungen getroffen werden, um die Potenziale des Kaufplatzgeländes bestmöglich für die Weiterentwicklung der Stadt zu nutzen."

Oberbürgermeister Ingo Lehmann habe im Rahmen des Wahlkampfes angeregt, das Kaufplatzgelände als "Bürgerplatz" zu gestalten. "Wir als CSU-Stadtratsfraktion plädieren dafür, die frei werdenden Flächen zu nutzen, um Platz für Wohnen und Arbeiten zu schaffen. Uns schwebt ein ‚Mehrgenerationenviertel‘ vor. Unser Ziel ist es, Jung und Alt unter ein Dach beziehungsweise in ein Stadtviertel zu bringen, ein Stadtviertel für alle Lebenspha-sen zu schaffen. Der Großteil der Fläche sollte für die Schaffung von Wohnraum für alle ge-nutzt werden, der Rest für Einzelhandel, Serviceeinrichtungen oder Kleingewerbe zur Verfügung stehen. Hinzu kommen sollten großzügige Begegnungsflächen, in die auch der Weiße Main eingebunden werden könnte.

Zwischen der historischen Altstadt auf der einen Seite und dem entstehenden neuen Zentrum um das Campusgelände sowie dem "Grünen Zentrum" auf dem Spinnereigelände gelegen, sei das Kaufplatzgelände ein Filetstück der Stadtentwicklung. Ein Mehrgenerationenviertel mit Platz für Wohnen und Arbeiten würde die Frequenz in der Innenstadt erhöhen. Schon jetzt sei Kulmbach eine Stadt der kurzen Wege, doch ein gemischtes Quartier in der Nähe eines bedeutenden Arbeitgebers könnte die Attraktivität der Stadt weiter erhöhen. Kulmbach sei wegen des demografischen Wandels auf Zuzug angewiesen.

Zunächst aber sei eine Grundsatzentscheidung über die Entwicklung des Kaufplatzgeländes und das weitere Vorgehen zu treffen. Hierzu müsse der Stadtrat zügig einen Fahrplan beschließen, um eine umfassende Bürgerbeteiligung und Ideenwettbewerbe für Stadtplaner und Architekten zu ermöglichen. "Die Diskussionen der vergangenen Monate haben gezeigt, dass die Kulmbacher Projekte der Stadtentwicklung mit großem Engagement diskutieren. Die Möglichkeit zur Mitwirkung müssen wir gerade für diese neuralgische Entwicklungsfläche bieten und auch verschiedene Varianten zur Diskussion stellen." red

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