Kulmbach Cafébesucher unter Beobachtung

Rainer Unger
Café-Chefin Ingeborg Düreth und Manfred Ströhlein freuen sich, dass die Reihe "Kunst im Cafe" fortgeführt wird. Foto: Rainer Unger

Im Café Schoberth blicken derzeit Ochs und Eselein auf die Gäste herab. Steffi Rodigas zeigt dort ihre tierischen Kunstwerke.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Kulmbach - "Tierisches von Steffi Rodigas" ist in der Reihe "Kunst im Café" bis zum 29. August im Café Schoberth in Kulmbach zu sehen. Die aus Thüringen stammende und in Franken lebende Künstlerin präsentiert Gemälde in Öl und Acryl mit Motiven verschiedener Haustiere und von einheimischen und von neuseeländischen Vogelarten.

Nach ihrem Abitur studierte Steffi Rodigas Lehramt für Grundschule mit dem Wahlfach Kunsterziehung und arbeitete zunächst in diesem Beruf. Gesellschaftliche und private Veränderungen führten dazu, dass sie in der Folge diverse berufliche Herausforderungen suchte und meisterte. So gestaltete sie unter anderem Thüringer Christbaumschmuck und war als Schulleiterin sowie Sozialpädagogin tätig. Im Jahr 2017 stieg sie aus dem Arbeitsleben aus, um sich voll ihrer eigentlichen Leidenschaft und ihren eigenen Worten zufolge wahren Berufung zu widmen. So agiert sie seit 2018 als freischaffende Künstlerin.

In den Mittelpunkt ihres künstlerischen Schaffens stellt sie die facettenreiche Tierwelt und Landschaften. In den Werken spiegelt sich ihre tiefe Verbundenheit zur Natur und zu den Tieren wider. Beim Malen der Schönheiten aus Flora und Fauna gibt sie ihren Gefühlen mit den Farben Ausdruck. Sie widmet sich aber auch aktuellen Themen des Weltgeschehens, setzt sich in ihren Arbeiten mit der Verschmutzung der Meere und dem Abholzen des Amazonas-Regenwaldes ebenso auseinander wie mit dem Klimawandel und der Medienüberflutung.

Steffi Rodigas arbeitet mit verschiedenen Techniken und Materialien. Neben gegenständlichen Werken kreierte sie eine eigene Kunstform, bei der die Farbe als Hauptelement realistische Malerei und Abstraktion vereint. Dabei stehen zahlreiche winzige Kunstwerke in Einklang mit dem Gesamtwerk. Sie selbst nennt diese Technik "Art in Art." In den letzten Jahren beteiligte sie sich an zahlreichen Ausstellungen.

Bei der Vernissage meinte Manfred Ströhlein, der die Veranstaltungsreihe im Café Schoberth initiiert hatte, er freue sich, dass man nach dem Corona-Lockdown den Kulmbachern nun wieder Kunst präsentieren könne. Die Schau mit den Werken von Steffi Rodigas sei die dritte nach der Zwangspause. Café-Inhaberin Ingeborg Düreth meinte, es sei schön, dass sie nach zahlreichen Fotoausstellungen in den vergangenen Jahren ihren Gästen nun mal wieder eine Exposition mit Malerei bieten könne. Steffi Rodigas sorgte zugleich für die musikalische Ausgestaltung der Vernissage. Sie sang mehrere eigene Lieder und begleitete sich dabei an der Gitarre. Neben Bildern von Hund, Esel, Pferd und Rind sind in der Schau auch Vogelmotive von einheimischen Arten und von welchen aus Neuseeland zu sehen.

Bilder