Das Amtsgericht als Vorbild

Kulmbach - Königskerzen, Mohn, Disteln oder die Wegwarte recken am Eingangsbereich des Kulmbacher Amtsgericht ihre Blüten gen Sonne. Eine bunte Blumenwiese erfreut heuer zum ersten Mal Besucher ebenso wie Mitarbeiter. Die Leiterin des Grundbuchamtes, Edith Müller, die auch Vorsitzende des Gartenbauvereins Buchau ist, hatte die Idee, an der Aktion des Landkreises, "Artenschutzmaßnahme für Bienen, Hummeln und andere Insekten" teilzunehmen. Behördenleiter Christoph Berner stimmte zu, ebenso wie Amtsleiter Karlheinz Östreicher und Personalrat René Oswald. Gemeinsam wurde das Vorhaben mit dem "Heile-Welt-Paket" des Landkreises, einer Samenmischung, die 35 heimische Pflanzenarten beinhaltet, in Angriff genommen und die Fläche im Frühjahr angesät. Die Justizwachmeister Dirk Hüttner und Bernd Motschenbacher pflegten die Fläche und sorgten in trockenen Zeiten für Bewässerung.

"Ich habe in meinem Garten ebenfalls eine Blumenwiese geschaffen, um dem Insektensterben entgegenzuwirken und einen Beitrag für den Artenschutz zu leisten und war somit sofort für die Schaffung einer Blühfläche", sagt Christoph Berner. Ihm ist es wichtig, als Behörde auch Vorbild zu sein. Nunmehr hat das Team um die Blumenwiese beschlossen, dass sich der anschließenden Teil einer vormaligen Rasenfläche von selbst entwickeln soll. "Wir hoffen, dass sich die Blumen selbst aussähen und vermehren. Gemäht wird künftig nur noch einmal im Jahr", sagt Initiatorin Edith Müller, die in ihrem Verein immer wieder für den naturnahen Garten eintritt. Was sie festgestellt hat, freuen sich die Besucher über die Blumenwiese vor dem Kulmbacher Amtsgericht. Auch das Amtsgericht hatte sich auf den Aufruf der Frankenpost gemeldet, die Lesern an ihren "Leuchtenden Nahrungsinseln" teilhaben zu lassen.