Die "Braazzz Band" heizt den Besuchern des alten Schäferhauses in Wernstein nach allen Regeln der Kunst ein. Ihre Klassiker brachten das Publikum in Wallung.
Wernstein - "Der Garten rockt" hieß es am Samstagabend auf dem Areal des alten Schäferhauses von Marion Rohr und Enzio Frohmader in Wernstein. Und der Titel dieses Sommerfestes passte wie die Faust aufs Auge, sorgte die Kulmbacher Formation "Braazzz Band" doch vier Stunden lang für beste Stimmung. Mit seinen Oldies quer durch diverse Musikrichtungen heizte das Septett den Gästen richtig ein.
Ziemlich genau vor einem Jahr hatte das Veranstalter-Ehepaar exakt ein halbes Jahrhundert nach dem legendären dreitägigen Woodstock-Open-Air zu einem "glaan Wuddstöggla" mit heimischen Musikern eingeladen, die als Solisten, im Duo oder als Band auftraten. Sechs Stunden lang ging dabei richtig die Post ab. Zum Abschluss stand die "Braazzz Band" auf der Bühne, die das gesamte Publikum zum Toben brachte. Als Marion Rohr und Enzio Frohmader nun ihr Sommerfest planten, war klar, die Kulmbacher Band muss her. Und auch dieses Jahr zeigten sich die Musiker von ihrer besten Seite.
Mit "Let’s twist again" von Chubby Checker sorgten Averall (Mundharmonika, Gesang), Andrea (Gitarre, Gesang), Franky (Congas), Georgie (Cajon), Ricardo (Gitarre, Gesang), Ritchie (Gitarre, Gesang) und Stefan (Bass) gleich für einen dynamischen und schwungvollen Einstieg in den Abend. In der Folge ließen sich Gäste immer wieder zum Tanzen animieren, Platz dafür gibt es auf dem weitläufigen Gelände ja genügend. Mit Klassikern der Rock- und Pop-Geschichte und Evergreens aus den Bereichen Blues, Reggae und anderen Stilrichtungen brachte die Kulmbacher Gruppe das Blut des Publikums in Wallung. Lieder, die fast jeder der nicht mehr ganz jungen Zuhörer kannte, ließen einfach nur gute Laune aufkommen und manchen in Erinnerung schwelgen. Elvis Presley (Hound Dog), die Beatles (Let it be), die Beach Boys (Surfin‘ USA), Status Quo (Bye bye Johnny), The Mamas & The Papas (California Dreamin‘), Lynyrd Skynyrd (Sweet Home Alamama), Simon & Garfunkel (Mrs. Robinson), Santana (Black Magic Woman), Janis Choplin (Mercedes Benz), Jimi Hendrix (Hey Joe), Chuck Berry (Roll over Beethoven), Albert Hammond (It never rains in Southern California) und natürlich die Rolling Stones (Paint it black), alles was in der Musikgeschichte des 20. Jahrhundert Rang und Namen hat, war mit einem oder auch mehreren Songs vertreten.
Wie schon im vorigen Jahr kamen die flippigen, positive Stimmung verbreitenden Lieder von Creedence Clearwater Revival wieder bestens an. Das Septett ließ die Besucher in den Genuss mehrerer Stücke kommen, darunter Ohrwürmer wie "Midnight Special", "Bad Moon Rising" und "Have you ever seen the Rain." Auch Johnny Cash war mit einem kleinen Block vertreten. Von ihm gab es beispielsweise "There you go" und "Cry, cry, cry" zu hören. In einer Eigenkomposition und dem einzigen deutschsprachigen Lied des Abends besang sich die "Braazzz Band" selbst, versprach, dass sie bis zum Morgen spielen will - was sie in Wernstein dann doch nicht tat -, und dass sie überall auftritt, wo es Stimmung und Bier gibt.
Nun, beides ging auf dem Gelände des alten Schäferhauses am Samstag nicht aus. Dafür sorgten weitere wunderschön-melodische Titel wie "Summertime Blues" von Eddie Cochran, "American Pie" von Don McLean, "Take me Home, Country Roads" von John Denver, "Summer Wine" von Lee Hazlewood und "Rich man, poor Man" von Clinton Fearon sowie Traditionals wie "Guantanamera" und "Whiskey in the Jar."
Das Sommerfest "Der Garten rockt" kam bei den Besuchern durch die Bank bestens an, ließ die Menschen träumen und die Sorgen und auch die Einschränkungen der vergangenen Monate vergessen. Und bei dem tollen Erfolg steht einem Sommerfest 2021 wohl nichts mehr im Weg.
