Dessen Engagement für das duale System beschrieb auch Leitender Schulamtsdirektor Stefan Kuen in seiner Laudatio: Pfitzner sei seit 1988 der Motor und seit 2003 Vorsitzender des Kulmbacher Arbeitskreises Schule-Wirtschaft und setze sich in dieser Funktion für die realitätsnahe Verbindung von Schule und späterem Beruf für die Schüler ein. Dazu finde - als erstes überhaupt - in Kulmbach eine regelmäßige Ausbildungsmesse statt, bei der Schüler direkten Kontakt zur anschließenden Berufsausbildung und ihr späteres Berufsleben bekämen.
Dieses Engagement als Brückenbauer beschrieb ebenso Landrat Klaus Peter Söllner, der Pfitzner als "verdienten Mann der Schule" bezeichnete, der gleichzeitig viele Projekte angestoßen habe - auch auf politischem Gebiet als Kulmbacher Stadtrat und Kreisrat.
Dabei habe er Pfitzner als durchsetzungswilligen Kämpfer erlebt, der aber auch in Selbstironie die Angelegenheiten nicht nur verbissen betreibe. "Er kann austeilen, aber auch einstecken, und will sich selbst nicht immer so ernst nehmen." Dennoch sei er mit Ernst bei der Sache. "Man muss Schüler fördern und fordern. Wer kämpft, hat eine Chance verdient. Wer lange feiert, kann auch früh aufstehen", stellte Söllner Zitate Pfitzners in den Raum. Dabei plauderte der Landrat auch unkonventionelle Vorstellungen Pfitzers aus. Zum Beispiel: Schafkopf als Unterrichtsfach, denn Schafkopfen braucht Kopfrechnen und logisches Denken. Dass er sich nicht freue, wenn Pfitzner nun gehe, gab der Stadtsteinacher Bürgermeister und Schulverbands-Vorsitzende Roland Wolfrum zu. Beide hätten 2018 ihre Ämter in Stadtsteinach angetreten und bis jetzt zwölf Jahre einvernehmlich zusammengearbeitet. Zuletzt eine neue Turnhalle gebaut, die alte abgerissen. Die Schulhaussanierung werde Pfitzner nun nur aus der Ferne beobachten können, bedauerte Wolfrum, sei aber jederzeit "bei Festla und schulischen Ereignissen" in Stadtsteinach willkommen.
Pfitzners Durchsetzungsvermögen und Fachwissen hob auch der Untersteinacher Bürgermeister Volker Schmiechen hervor, wie auch die unvoreingenommene Zusammenarbeit mit ihm als "roten Sozi". Er wünschte dem scheidenen Rektor einen "regen Unruhestand" wie auch der Kupferberger Bürgermeister Harald Michel. Der erinnerte zudem an die gemeinsame Schulzeit am Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium. Dort habe er von Pfitzner gelernt, "wie man als Schüler Lehrer führt und steuert"; eine Fähigkeit, die Pfitzner dann als Lehrer sicher gut habe anwenden können, wie Michel launig anmerkte.
Für die Schüler aus Ludwigschorgast dankte Bürgermeisterin Doris Leithner-Bisani; ebenso Bürgermeister Christian Ruppert für die Pressecker Kinder mit dem Pfitzner-Zitat "Kein Talent darf verloren gehen" - wie auch der Rugendorfer Bürgermeister Gerhard Theuer, der mit seinem "Dank, dass er auch an Rugendorf gedacht hat" Pfitzners Engagement für den Erhalt der Grundschule in Rugendorf andeutete.
Für die katholische Pfarrei sagte Pfarrvikar Sebastian Masella dem scheidenden Rektor ein "Vergelt‘s Gott". Schulrat Michael Hack hob hervor, dass Pfitzner immer durchgesetzt habe, was er gebraucht habe; und Schulrätin Kerstin Zapf zitierte ebenfalls Pfitzner: "Alle Veränderungen haben ihre Melancholie. Dabei geht es nicht um Abschied, sondern um Lebensleistung." Für den über die Gummi-Stiftung betriebenen Hort stellte Tina Hempfling fest, dass "die Chemie gestimmt hat" und der Hort ein Teil der Schule sei; für die Gummi-Stiftung selbst überreichte Elsbeth Oberhammer eine große Tüte Gummibärchen, "von jedem Kind eines."
Konrektorin Simone Zimmerer schließlich wies darauf hin, dass Pfitzner als Chef nicht auf Amtsautorität erpicht war; vielmehr herrschten "Offenheit, Teamgeist und Vertrauen". Mit einem Lied "Ja, wir vermissen dich, jetzt ist’s vorbei" verabschiedeten sich sämtliche Lehrer der Schule von ihrem Rektor. Die Bläsergruppe unter Valerij Efmerov umrahmte die Feier instrumental, und 15 Schüler aus allen Klassen ordneten jedem Buchstaben des Namens des scheidenden Rektors je eine Eigenschaft zu.
Der Vorsitzende des Gesamt-Elternbeirats, Marco Spörrer, schließlich zitierte seinen Sohn, der, als er ihm gesagt hatte, dass Rektor Pfitzner geht: "Der war witzig. Schade!"