Kulmbach - Noch gehören die schwarzen Vögel mit den auffallend graublauen Augen und dem silbergrauen Schopf an Hals und Hinterkopf fest zur Plassenburg. Doch ausgerechnet in diesem Jahr, in dem die Dohle zum Vogel des Jahres ernannt worden ist, müssen sich Vogelschützer zunehmend um den Bestand der seit Jahrhunderten hier heimischen Vögel auf dem Kulmbacher Wahrzeichen sorgen. 29 Brutpaare hat die Kreisgruppe Kulmbach des Landesbunds für Vogelschutz noch in den 1980er-Jahren auf der Burg gezählt. Man konnte von einer richtigen Kolonie sprechen. Derzeit sind, wie Kreisvorsitzender Erich Schiffelholz besorgt feststellt, gerade mal acht bis neun Einzelvögel zu beobachten. Woran der Rückzug dieser Vögel ausgerechnet auf der Plassenburg liegt, kann sich Erich Schiffelholz nicht erklären. Die Brutplätze der Dohlen vor allem Bereich des Rondells werden nicht gestört und stehen auch unvermindert zur Verfügung. Sogar das Volksfestfeuerwerk darf schon seit Jahren zum Schutz der Vögel nicht mehr von der Burg aus abgeschossen werden.