Drei Absolventinnen mit Traumnote

Kulmbach - Die PTA-Schule Kulmbach hat während der Corona-Krise den Schulbetrieb mit E-Learning und Home-Schooling aufrechterhalten. Bei der Abschlussfeier im wunderschönen Langheimer Amtshof zeigte sich Schulleiter Edgar Gräf zu Recht stolz darauf, dass dennoch Spitzenergebnisse erzielt wurden. Mit Sophia Weber (Schwarzenbach/Grafenwöhr), Claudia Herrmann (Speichersdorf) und Linda Mauer (Weidhausen) schafften gleich drei junge Frauen im Examen zur Pharmazeutisch-Technischen Assistentin die Traumnote 1,0. Sie bestanden alle zehn Prüfungsfächer mit der Note 1 und erhielten einen Buchpreis. Insgesamt waren 41 Schülerinnen und Schüler zum Examen angetreten. 32 schafften den Abschluss auf Anhieb.

Die Zeugnisse überreichte Regierungsdirektor Gerhard Wölfel vom Sachgebiet Pharmazie der Regierung von Oberfranken. Auch Wölfel stellte die guten Prüfungsergebnisse im Examen heraus. Den Ehrenpreis der Regierung von Oberfranken erhielt Claudia Herrmann. Weitere Urkunden bekamen die Schüler mit einem Notendurchschnitt von 1,5 und besser.

Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner würdigte in ihrem Grußwort das Engagement der Apotheker und Hausärzte in Zeiten der Pandemie. Die Versorgungsqualität in den Apotheken hielt die Abgeordnete in der Corona-Krise für ganz entscheidend. Erfreut nahmen die jungen Pharmazeutisch-Technischen Assistenten die Aussage von Emmi Zeulner zur Kenntnis: "Es muss einfach eine bessere Bezahlung für die medizinischen Fachangestellten geben. Sie sind wertvoll. Ohne ihren Dienst würde keine Apotheke funktionieren. Wir wollen, dass sie uns noch lange erhalten bleiben und wir sind dankbar für ihre Arbeit."

Auch der Kulmbacher Apotheker Hans-Peter Hubmann nahm zum Entgelt der PTA Stellung: "Die Bezahlung unserer Mitarbeiter in den Apotheken ist für das, was sie leisten, derzeit zu schlecht. Da bin ich zu hundert Prozent dabei." Hubmann betonte, dass die Apotheke der guten Versorgung der Bevölkerung dient und das sei gerade in den vergangenen drei Monaten besonders deutlich geworden.

Landrat Klaus Peter Söllner gratulierte den Absolventen zum bestandenen Examen und wünschte für die berufliche Zukunft alles Gute. Söllner dankte der Schulleitung mit Edgar Gräf an der Spitze und allen Lehrkräften der PTA-Schule Kulmbach. Was den Langheimer Amtshof angeht, so gebe es zwar in dem "alten Gemäuer" viele Problemstellungen, die aber immer zur Zufriedenheit der Schule gelöst würden: "Wir haben ein hervorragendes Miteinander. Die Schule hat in den vergangenen Jahren durch die Tage der offenen Tür viel von sich reden gemacht und sich als eine starke Schule präsentiert."

Söllner verwies auch auf die Gründung eines eigenen Fördervereins der PTA- Schule und stellte fest: "Wir sind stolz darauf, dass wir eine solche Schule im Landkreis anbieten können." In diesem Zusammenhang verwies der Landrat auch darauf, dass es die Schule in Kulmbach ohne den Vater von Hans-Peter Hubmann nicht geben würde: "Er war ein entscheidender Motivator und einer der Gründerväter der PTA-Schule in Kulmbach."

Für die Stadt Kulmbach gratulierte Oberbürgermeister Ingo Lehmann. Er machte deutlich, dass die Apotheken gerade jetzt in der Corona-Pandemie eine sehr wichtige Rolle spielten und gezeigt hätten, was sie leisten können. Die Internet-Apotheke kann und darf nach den Worten von Oberbürgermeister Lehmann nicht der Weg in die Zukunft sein. Stellvertretender Schulleiter Georges Frisque sprach von einer großartigen Arbeit von Edgar Gräf bei der Bewältigung der Corona-Beschränkungen im Schulbetrieb.

Die Absolventinnen aus den Landkreisen Kulmbach und Bayreuth: Franziska Dittmer, Eileen Götz (beide Kulmbach), Katharina Hübner, Sophia Merkel (beide Speichersdorf) Annika Keller (Weidenberg), Felicia Schrödel (Goldkronach), Erika Ullmann (Bayreuth), Jasmin Kellner, Sabrina Kellner, Leo Knoll (alle Stadtsteinach).