Marktschorgast Ein Pilger und Politiker

Bruno Preißinger
Hans Tischhöfer grüßt im Juni 2010, einem Heiligen Jahr, auf seiner Pilgertour durch Spanien vom Cap Finisterre. Foto: privat

Der langjährige Markschorgaster Bürgermeister Hans Tischhöfer feiert am heutigen Montag 60. Geburtstag. Er hat noch viel vor - vor allem auf dem Jakobsweg.

 
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Marktschorgast - Hans Tischhöfer, Bürgermeister a.D., Marktgemeinderat und Pilger, gehört mit dem heutigen Tag zum Kreis der Sechziger. Er war vom 1. Mai 2008 bis 30. April 2020 Bürgermeister, davor war er von 2002 bis 2008 stellvertretender Bürgermeister und von 1996 bis zu seiner Wahl zum Gemeindeoberhaupt Fraktionssprecher der Freien Wähler. In all den Jahren stellte er seine Schaffenskraft, seine Erfahrung und seine Sachkenntnis der Marktgemeinde zur Verfügung. Er diente ihr mit Tatkraft und Pflichtgefühl, mit Menschlichkeit und politischem Augenmaß.

Nach zwölf Jahren an der Spitze der Marktgemeinde ist er in diesem Jahr nicht mehr zur Wahl angetreten. Mit Leib und Seele Kommunalpolitiker, will er aber weiterhin als Gemeinderat die Projekte, die er als Bürgermeister angestoßen hat, mit voranbringen. Um dies zu erreichen, wünscht er sich "eine gute Stimmung" im Gremium und "gegenseitigen Respekt". So zählen zu den Maßnahmen auf seiner Agenda die Erschließung des Gewerbegebietes an der Autobahn, das Nutzungskonzept "Stöckleinsteich", Die Entwicklungsfläche "Goldener Löwe" - "gerne als Senioreneinrichtung", um nur einige zu nennen.

Viele Projekte und Veranstaltungen sind während seiner Amtszeit als Bürgermeister über die Bühne gegangen. Das herausragende Ereignis war der 900. Geburtstag der Marktgemeinde mit vielen außergewöhnlichen Ereignissen, der mit dem Festauftakt am 17. Januar 2009 in der Turnhalle und der Vorstellung der 400 Seiten umfassenden Chronik eingeläutet wurde. Im Jubiläumsjahr wurde ein Millionenprojekt, der Ausbau des Unterangers mit der Grundmühlstraße, abgeschlossen. Weitere Großprojekte waren der Bau des Feuerwehrgerätehauses und die Anschaffung des neuen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs HLF20.

Hans Tischhöfer, in Gössenreuth geboren, stammt aus einer christlich geprägten Familie und schöpft daraus seine Kraft. Naja, so super fit fühle er sich im Moment nicht, stellt er fest. Er sei jedoch erleichtert, nicht mehr die "Last des Amtes" tragen zu müssen und erzählt weiter: "Wenn’s mir gesundheitlich gut geht, möchte ich im nächsten Jahr - es ist ja wieder ein Heiliges Jahr - ein Stück Jakobsweg machen. Ob in Spanien, muss man sehen, wegen der Pandemie." Er sagt: "Beim Pilgern besteht die beste Möglichkeit zu entschleunigen und in sich zu gehen, das Vergangene ablegen zu können und das Zukünftige zu bedenken. Dabei kann man Danke sagen für die vielfältigen Hilfen und Bewahrungen in den vergangenen Jahrzehnten in Familie und Beruf, aber auch im Amt des Bürgermeisters."

Nicht missen möchte Tischhöfer den Bürgermeisterchor. Er singt gerne weiter mit, da auch andere Kollegen, die aus ihrem Amt ausgeschieden sind, weitermachen. Im Chor herrsche eine tolle Kameradschaft, jeder verstehe den anderen und die Anlässe, zu denen der Chor singt, seien ja vielfältig und nicht nur Geburtstage. "Gerade weil ich in den vergangenen zwölf Jahren bei vielen Kollegen zum Geburtstag beim Ständerla-Singen war, ist es mir wichtig, dass ich den Bürgermeisterchor zu meinem 60. Geburtstag einlade", betont Hans Tischhöfer.

Die Frankenpost schließt sich den sicherlich zahlreichen Glückwünschen zu Hans Tischhöfers rundem Geburtstag auf diesem Wege an.

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