Himmelkron Ein Schieber macht viel Ärger

Werner Reißaus
Mit einem Kostenaufwand von rund 90 000 Euro wird gegenwärtig die Trinkwasser-Hauptleitung in einem Teilstück der Markgrafenstraße durch die Firma Luding GmbH, Regnitzlosau, grundlegend neu aufgebaut. Foto: Werner Reißaus Quelle: Unbekannt

Himmelkron muss 90 000 Euro in die Sanierung einer Wasserleitung stecken. Das war so überhaupt nicht geplant. Aber es geht laut Bürgermeister Gerhard Schneider nicht anders.

 
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Himmelkron - Die Sanierung eines Schieberkreuzes der Trinkwasser-Hauptleitung im Bereich der Brücke am "Weißen Main" in Himmelkron schien zu Beginn eigentlich nur eine Bagatelle zu sei, doch jetzt muss die Gemeinde Himmelkron tief in die Tasche greifen. Knapp 90 000 Euro sind notwendig, um die Wasserversorgung in diesem Bereich auf Dauer zu sichern. Die Arbeiten werden gegenwärtig von der Firma Luding GmbH aus Regnitzlosau ausgeführt. Sie verlegt unter anderem eine neue, 70 Meter lange Hauptleitung.

Bürgermeister Gerhard Schneider (CSU) ließ den Gemeinderat in der jüngsten Sitzung wissen, dass die Armaturen an diesem neuralgischen Punkt für die erforderliche Erfassung der Wasserverluste unverzichtbar sind. Dabei gehe es auch um eine Ressourcenschonung des Trinkwassers.

Nach einer Kontrolle im Herbst vorigen Jahres habe man festgestellt, dass die Wasserschieber nicht mehr korrekt schließen. Nachdem das Kontingent für die jährlichen Unterhaltsarbeiten an Kanal und Wasser zu diesem Zeitpunkt bereits ausgeschöpft war, entschied sich der Bauhof in Absprache mit der Bauverwaltung und dem Bürgermeister, die notwendigen Arbeiten für Anfang dieses Jahres einzuplanen. Im Zusammenhang mit einem Wasserrohrbruch im Bereich des Anwesens Markgrafenstraße 3 sollte dann das Schieberkreuz in der Markgrafenstraße 1 ausgewechselt werden. Vor wenigen Wochen wurde dann bei der Öffnung der Baugrube festgestellt, dass weitere, verdeckte Schachtbauwerke und zwei zusätzliche Schiebergestänge gefunden wurden, die alle in große Menge massiven Sicherungsbetons in unmittelbarer Nähe zum Brückenbauwerk eingebunden waren. Bürgermeister Schneider: "Ein Erstversuch des Freistemmens vom Beton musste unterbrochen werden, da durch die Krafteinwirkung bereits ein Schaden an der aktiven Hauptwasserleitung entstand und zur Beeinträchtigung mehrerer Anwesen in der Markgrafenstraße und am Klosterberg mit den Einrichtungen der Diakoneo geführt hätte." Betroffen davon waren die "Klostermühle" und die Werkstatt für behinderte Menschen.

Entscheidend für das weitere Vorgehen war, dass ein Freistemmen des Betons ein hohes Risiko für die Versorgungssicherheit von acht Hausanschlüssen ausgelöst hätte und im Falle eines Bruches kein wirksames Absperren der Druckleitung mehr gegeben wäre. Der Aufbau und der Unterhalt einer Notleitung wären dann nach Ansicht der Bauverwaltung zu kostenintensiv gewesen.

Letztlich wurden drei neue Schieberkreuze eingebaut. Nachdem die bestehende Gussleitung DN 150 über vier Meter tief lag, wurde die neue Leitung in dem Bereich mit 30 Metern auf einer Tiefe von 1,20 Metern neu verlegt, ebenso ein weiterer, knapp 40 Meter lang Strang in Richtung der Ortsmitte von Himmelkron. Für die Zukunft wird damit auch der Unterhalt in diesem Bereich einfacher, wie Bürgermeister Schneider feststellte.

Die Firma Strabag, Neudrossenfeld, asphaltierte den Schotterweg in der Lindenstraße auf einer Länge von 130 Metern im Bereich der Königsberger Straße bis zum Wendebereich in der Lindenstraße. Die Kosten bezifferte Schneider auf 6595 Euro und der Auftrag wurde bereits vergeben. Die notwendige Sanierung eines Gasschiebers im Bereich der Hofer Straße und Kulmbacher Straße soll im Zusammenhang mit der Baumaßnahme vom "Bayernwerk" in den Herbstferien vom 31. Oktober bis zum 8. November 2020 ausgeführt werden. Hierfür muss nun mit Kosten in Höhe von rund 30 000 Euro gerechnet werden.

Für eine Absturzsicherung an der neu geschaffenen Zufahrt zum Anbau am Feuerwehr-Gerätehaus Himmelkron wurde die Firma Weber Zaunbau aus Krumme Fohre/Kasendorf beauftragt. Die Lieferung und Montage eines 20 Meter langen Doppelstabmattenzaunes kostet 1461 Euro.

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