Wirsberg Ein Schritt in Richtung Normalität

Werner Reißaus
Bürgermeister Jochen Trier (rechts), hier im Gespräch mit Bademeister Ralph Biedermann, ist guter Dinge, dass die Gemeinde mit der Öffnung des Sommerbades ein Stück zur Normalität zurückfindet. Foto: Werner Reißaus Quelle: Unbekannt

Der Wirsberger Gemeinderat hat mehrheitlich beschlossen, das Sommerbad zu öffnen. Aber es wird Einschränkungen geben.

 
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Wirsberg - Das Wirsberger Sommerbad wird am nächsten Donnerstag, 25. Juni, wieder seine Tore öffnen. Zu dieser sicherlich nicht einfachen Entscheidung kam der Marktgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Dem Beschluss ging ein langer Beratungsprozess voraus. Nach einer 45-minütigen, sachlich geführten Diskussion votierten schließlich acht Gemeinderäte für eine Öffnung des Sommerbades. Dagegen waren Karl-Heinz Krüger, Johannes Wurster (beide FW) sowie Iris Blätterlein, Jörg Treutler und Gottfried Luthardt (alle SPD). Die Befürworter der Öffnung waren vor allem der Meinung, dass man allmählich zur Normalität zurückfinden muss, auch vor dem Hintergrund, dass sich die Corona-Einschränkungen von Woche zu Woche ändern können.

Bürgermeister Jochen Trier (FW) hofft nun für die Öffnung nächster Woche auf Sommerwetter. Darauf lassen auch die Wetterprognosen schließen. Bis dahin hat das Team um Bademeister Ralph Biedermann aber alle Hände voll zu tun, um vor allem die Beschilderung und die Hygienevorschriften umzusetzen: "Heute starten wir über Facebook und auch auf unserer Homepage einen Aufruf an alle, die sich als Hygienebeauftragte einbringen wollen. Das wäre dann auch ein Zeichen für Wirsberg, wenn die Bevölkerung sagt, wir unterstützen unsere Gemeinde", betont Bürgermeister Trier. "Was für mich besonders wichtig ist: Wir haben es uns nicht einfach gemacht und hatten hier im Schwimmbad eine nichtöffentliche Sitzung, die über zwei Stunden gedauert hat. Und auch in der Sitzung am Dienstag haben wir eine dreiviertel Stunde getagt. Ich kann jede Seite verstehen, aber rechtmachen kann man es definitiv nicht jedem." Für den Wirsberger Bürgermeister ist es ein erster Schritt zur Normalität. Seiner Meinung nach werden die Besucher so vernünftig sein und die Hygienestandards beachten.

In der knapp 45-minütigen Diskussionsrunde am Dienstag äußerte vor allem Gemeinderätin Iris Blätterlein in ihrer Funktion als Vorsitzende der DLRG-Ortsgruppe Wirsberg ihre Bedenken und war der Meinung, dass eine Öffnung an besonders heißen Tagen zu Unmut bei den Besuchern führen könnte, weil nach den Richtlinien nur 20 Personen Zutritt in das Schwimmer-Becken haben: "20 Personen im Schwimmer- und zeitgleich 15 Personen im Nichtschwimmer- sowie sechs Personen mit Begleitpersonen im Planschbecken." Iris Blätterlein äußerte dazu schwere Bedenken, dass es unter Umständen an heißen Tagen zu einer täglichen Konfrontation kommen kann und mehr Besucher, als nach den Richtlinien erlaubt ist, in das Bad wollen: "Für mich ist die Frage, wie das geregelt werden soll, ob da zum Beispiel Schwimmzeiten eingeführt werden oder man eine zeitliche Staffelung macht, dass jeder Besucher nur so und solange schwimmen darf. Mir nicht klar, wie das gehandhabt werden soll."

Klar ist aber nach den Worten der DLRG-Vorsitzenden, dass ihre Ortsgruppe nur den satzungsgemäßen Auftrag erfüllen wird, das heißt für die Aufsicht des Wasserrettungsdienstes sorgen wird oder zur Hilfe eilt, wenn sich jemand verletzt. Bedenken hatte Iris Blätterlein aber auch, was die Kosten angeht, denn es dürfen nur insgesamt 420 Personen Einlass in das Sommerbad finden.

Der Kiosk, der im vorigen Jahr "voll eingeschlagen hat", wird auch wieder geöffnet. Hotelier Alexander Herrmann hat hier wieder seine volle Unterstützung zu gesagt.

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