Berndorf Eine Fülle von Preziosen

Horst Wunner
Claus und Julia Tittmann (Zweite von links und rechts) mit den Gastkünstlern Birigt Jung (links) und Franziska Bryan (Zweite von rechts) geben der Sommerausstellung mit ihren Werken die ganz persönliche Note. Foto: Horst Wunner

Berndorf - Sie hat allen Grund richtig zu feiern: Die Künstlerfamilie Tittmann aus Berndorf.

 
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Berndorf - Sie hat allen Grund richtig zu feiern: Die Künstlerfamilie Tittmann aus Berndorf. Denn seit genau 45 Jahren gibt es inmitten wunderschöner Natur die gleichnamige Keramik-Werkstatt und seit knapp vier Jahrzehnten die Sommerausstellungen, die jetzt wieder viele Kunstfreunde, auch von weit her, anlockt und mit einer überquellenden Fülle von Preziosen für überregionale Aufmerksamkeit sorgt.

Für Claus Tittmann, ein Grund, bei der Vernissage ein bisschen zurückzublicken auf sein Schaffen, das sich nach einer Japan-Reise von reiner Gefäßkeramik hin zu plastischen Arbeiten in zunächst Keramik und später Bronze entwickelte. Der Mann wird im nächsten Jahr 80 Jahre, sprüht aber noch vor Schaffenskraft und handwerklicher Fabulierlust. Er hat in letzter Zeit zahlreiche neue Objekte kreiert mit dem Schwerpunkt Göttinnen.

Was ihn derzeit noch stark beschäftigt: Eine Büste in Bronze des Komponisten Carl Maria von Weber für die Internationale Weber-Gesellschaft, die im Museum neben dem Goethehaus in Frankfurt am Main stehen wird. "Das Andenken an den Schöpfer der berühmten Oper ‚Freischütz‘ wird heuer noch fertig", gibt sich Tittmann zuversichtlich und freut sich schon auf eine Ausstellung dort, die 2021 anlässlich seines eigenen runden Geburtstages zu seinen Ehren eröffnet wird.

Tochter Julia, Keramikerin und Bildhauerin, macht mit neuen, ungewöhnlichen Tiergruppen auf sich aufmerksam. Dazu gehören Dromedare, putzige Zebras und vor allem Stiere in freundlichen Posen.

Wie immer stellen auch Gastkünstler aus. Beispielsweise die freischaffende Malerin Birgit Jung, die aus Wasserburg am Inn angereist ist und 24 Bilder mitgebracht hat, die in ihrer Struktur und der Nähe zur Erde im eigentlichen Sinne faszinieren. Ihr Monumentalgemälde "Die grüneTara", 3,87 Meter breit und 2,10 Meter hoch, drückt dieses Empfinden am treffendsten aus.

Die Goldschmiedin Franziska Bryan aus Nürnberg, zweite Gastkünstlerin, überrascht mit bis ins Feinste ziseliertem Schmuck für Hals und Ohr und mit erlesenen Ringen. Farben sind ihr Metier, die Stücke prunken in Gold, Silber, Perlmutt und Bordeaux.

So reihen sich insgesamt über 200 Exponate in der Keramik-Werkstatt, es lohnt sich also nach Berndorf zu kommen. Die Ausstellung ist noch bis 29. August geöffnet, Montag bis Samstag 9 bis 18 Uhr.

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