Stadtsteinach Feuerwehrzentrum wächst weiter

Klaus Klaschka
Sechs Fahrzeuge sind zurzeit im Feuerwehrzentrum Stadtsteinach stationiert. Fünf davon sind in der Fahrzeughalle untergebracht. Den Anbau einer weiteren Halle für das Katastrophenschutz-Fahrzeug befürwortete der Stadtrat nach einer Besichtigung des Zentrums in seiner anschließenden Sitzung. Foto: Klaus Klaschka

Eines der Einsatzfahrzeuge muss derzeit draußen stehen. Nun soll eine weitere Garage gebaut werden.

 
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Stadtsteinach - Die zunehmende Bedeutung des Feuerwehrzentrums in Stadtsteinach, nicht zuletzt durch die jüngste Stationierung eines der drei Drehleiterfahrzeuge im Landkreis zur Höhenrettung und die Übernahme der Atemschutzstrecke für den Landkreis, braucht weitere Investitionen. Konkret: Die Stellplätze im Gebäude an der Industriestraße sind mit vier städtischen Feuerwehrfahrzeugen und einem Gerätewagen des Landkreises für den Atemschutz belegt. Der Mannschaftstransportwagen des Landkreises mit der Aufschrift "Katastrophenschutz" steht draußen. Für den Kommandanten Manuel Steinl ist das ein Unding.

"Keines der Fahrzeuge sollte draußen stehen", sagte der CSU-Stadtrat und Kreisbrandinspektor (KBI) seinen Ratskollegen bei einer Besichtigung des Feuerwehrzentrums am Montagabend vor der eigentlichen Stadtratssitzung, die praktischerweise diesmal in der Fahrzeughalle der Feuerwehr stattfand.

Zum einen sind die Fahrzeuge mit ihren Ausstattungen ziemlich teuer (die Drehleiter kostete 650 000 Euro); zum anderen müssen sie vor eventuellen (mutwilligen) Beschädigungen geschützt werden, um stets zuverlässig einsatzfähig zu sein. Deshalb hatte die Feuerwehr den Anbau eines weiteren Stellplatzes direkt an die bestehende Fahrzeughalle beantragt, über den der Stadtrat zu entscheiden hatte. Für den VW-Bus reicht allerdings keine Standardgarage, erläuterte Steinl. Notwendigerweise vorgeschrieben ist eine Breite von 5,50 Metern, breit genug für das Fahrzeug bei auf beiden Seiten geöffneten Türen, damit die Feuerwehrleute im Notfall ohne Zeitverzögerung gleichzeitig einsteigen können. Nach vorliegenden Angeboten kostet diese weitere "Garage" komplett 100 000 Euro. Vom Freistaat ist hierfür ein Zuschuss von 28 875 Euro zu erwarten. Da auch Fahrzeuge des Landkreises unterzustellen sind, ist noch zu eruieren, ob sich der Landkreis auch an den Kosten beteiligen wird. Der Rest der Baukosten geht zulasten der Stadt, die der Stadtrat schließlich auch freigab.

Genehmigt hat der Stadtrat auch eine überarbeitete Satzung zum Aufwendungs- und Kostenersatz für Einsätze und andere Leistungen der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt, in der Pauschalsätze bei Einsatz von Personal und Geräten festgelegt sind. Die Feuerwehr am Stützpunkt Stadtsteinach ist zunächst zuständig zwischen Himmelkron und Seibelsdorf bis hinauf nach Presseck, zudem je nach Ereignis weit darüber hinaus.

Nach dem verheerenden Wald- und Flächenbrand in Römersreuth im vorigen Jahr bestehen seitens der Bevölkerung nach wie vor Bedenken, ob eine ausreichende Löschwasserversorgung insbesondere in den Außenorten vorhanden ist. Im Zuge der generellen Erneuerung der Wasserversorgung im Oberland um Triebenreuth werde dies berücksichtigt, berichtete Bürgermeister Roland Wolfrum dem Stadtrat. Zudem werden mit der Freiwilligen Feuerwehr Stadtsteinach und in Abstimmung mit deren Führungskräften Einsatzpläne entwickelt, die eine zusätzliche Löschwasserversorgung über lange Schlauchstrecken sicherstellen sollen. Dennoch ersetzen diese nicht die grundsätzliche Verpflichtung der Stadt, eine ausreichende Löschwasserversorgung vorzuhalten. Für den Bereich Römersreuth ist auch an die Nutzung von nicht mehr gebrauchten Jauchegruben als Wasserzisternen gedacht. Beteiligt werde auch der Wasserzweckverband Pressecker Gruppe, über den das Gebiet um den Stadtteil Schwand versorgt wird. Eine genaue Berechnung der Löschwasserversorgung in den Außenbereichen müsse allerdings extern durch ein Ingenieurbüro erfolgen. Ohne Beschluss zu konkreten Maßnahmen stimmte der Stadtrat dafür, diesen Weg weiter zu verfolgen.

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