Stadtsteinach Freibad Stadtsteinach soll im Juli öffnen

Klaus Klaschka
Wahrscheinlich Mitte Juli wird das Stadtsteinacher Freibad öffnen. Das Sprungbecken ist bereits gefüllt. Das große Becken ist noch leer, bis der Rohrbruch repariert ist. Das soll am Donnerstag geschehen. Foto: Klaus Klaschka

Trotz erhöhter Kosten stimmt der Stadtrat dafür, den Bürgern wieder eine Badegelegenheit zur Verfügung zu stellen. Es sind jedoch strenge Regeln zu beachten.

 
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Stadtsteinach - Allen coronabedingten Umständen zum Trotz wird auch das Stadtsteinacher Freibad wieder öffnen, beschloss der Stadtrat mehrheitlich in seiner jüngsten Sitzung am Montagabend. Der genaue Termin steht noch nicht fest. Am Donnerstag dieser Woche wird der Rohrbruch am Hauptbecken repariert. Wenn die Reparatur, wahrscheinlich in einem Tag, fertig ist, wird es noch zwei Wochen dauern, bis das Becken mit Wasser gefüllt ist, sagte Bürgermeister Roland Wolfrum. Damit wäre es denkbar, dass das Bad Mitte Juli und dann bis zum Ende der Sommerferien öffnet - das allerdings mit strengen Auflagen im Zuge der Coronakrise. Dafür hat die Stadtverwaltung bereits ein Schutz- und Hygienekonzept erstellt, das Tatjana Friedlein dem Stadtrat vorstellte.

Neben den obligatorischen Hygienevorschriften besteht außerhalb der Becken Maskenpflicht bereits ab dem Eingang. Seife, Desinfektionsmittel und Einmalhandtücher werden vorgehalten. Von den sechs Bahnen im Schwimmerbecken wird nur jede zweite nutzbar sein. Es dürfen sich maximal 40 Schwimmer darin aufhalten. Ebenfalls bis 40 Badegäste werden im Nichtschwimmerbecken erlaubt sein und bis zu acht Kinder mit Erziehungsberechtigten im Planschbecken. Das Sprungbecken wird auf zwei Nutzer beschränkt. Der Turm bleibt gesperrt, nur die beiden Ein-Meter-Bretter können genutzt werden. Insgesamt, so Friedlein, werden höchstens 400 Badegäste eingelassen. In den Becken müssen 1,5 Meter Abstand gehalten werden, auf den Liegewiesen jeweils zwei Meter. Die gesamte Anlage wird regelmäßig und öfter gereinigt. Neben dem Reinigungspersonal des Bades auch von dem der Stadthalle, das derzeit nichts zu tun hat, da die Stadthalle noch geschlossen bleibt.

Die Einhaltung der Vorschriften werden durch die Angestellten des Bades ständig überwacht. Zusätzlich soll externes Security-Personal beschäftigt werden, das auch eine Rettungsschwimmer-Ausbildung nachweisen kann. Auf Vorschlag von Klaus Witzgall (CSU) wird sich Bürgermeister Wolfrum aber noch mit der Wasserwacht in Verbindung setzen, ob diese anstelle externer Security selbst zuverlässig und regelmäßig Leute - bei Kostenerstattung - zur Verfügung stellen könnte. Das gesamte Aufsichtspersonal hat die Order, bei Zuwiderhandlungen streng durchzugreifen, ganz Uneinsichtige notfalls auch des Bades zu verweisen.

Jeder Badegast muss am Eingang Personalien und Adressen abgeben, um in einem Infektionsfall benachrichtigt werden zu können. Die Daten werden laut Tatjana Friedlein im Rathaus nach einem Monat zuverlässig vernichtet. Ein Datenerfassungsbogen wird auf der Homepage der Stadt zur Verfügung gestellt, wird aber auch am Eingang ausliegen.

"Die Leute brennen darauf" argumentierte unter anderem Lars Leutheußer (CSU) für eine Öffnung des Freibads. Wolfgang Martin (BLS) verwies auf die Besucher des Campingplatzes, die auch gerne eine Badegelegenheit hätten. Kritisch sahen die FW-Stadträte allerdings die Öffnung. Für Andi Sesselmann sind die Mehrkosten für mehr Personal bei verkürzter Saison zu hoch. Marcel Ott hielt es für besser, das Bad geschlossen zu lassen und anstehende Reparaturen durchzuführen. Auch Theresa Will stimmte gegen die Öffnung.

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