Kulmbach Freibadsaison ist gut gelaufen

Werner Reißaus

Stephan Pröschold zeigt sich stolz auf das gute Hygienekonzept, das auf breite Zustimmung stieß. 60 000 Besucher nahmen das Angebot an, für das viel Arbeit nötig war.

 
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Kulmbach - Mit der Ankündigung des Starts in die neue Hallenbadsaison am kommenden Montag pünktlich um 6.30 Uhr mit den Frühschwimmern (wir berichteten) haben die Stadtwerke auch den Abschlussbericht für die Badesaison 2020 im Freibad vorgelegt. Die Saison geht am Sonntag zu Ende.

Wie vieles andere stand auch die Freibadsaison 2020 im Zeichen der Corona-Pandemie. Stadtwerkeleiter Stephan Pröschold zeigte auf, dass es nach dem Lockdown am 16. März lange Zeit nicht klar gewesen sei, ob und wann die Freibäder in Bayern öffnen können: "Trotzdem haben wir uns in Abstimmung mit Oberbürgermeister Ingo Lehmann und dem Werkausschuss entschieden, die Vorbereitungsarbeiten wie jedes Jahr durchzuführen, um bei einer möglichen Erlaubnis zur Öffnung bereit zu sein." Erklärtes Ziel war es, wie Werkleiter Pröschold herausstellte, den Bürgern in diesem besonderen Jahr trotz und gerade wegen der Einschränkungen eine attraktive Möglichkeit der Freizeitgestaltung zu bieten. Und diese Planung wurde auch belohnt, denn immerhin wurde das Freibad trotz Corona von rund 60 000 Badegästen besucht.

Die Staatsregierung hatte mit der Veröffentlichung der Infektionsschutzmaßnahmeverordnung und dem Rahmenhygienekonzept Sport am 29. Mai die Weichen für eine Eröffnung der Freibäder gestellt. Werkleiter Pröschold: "Innerhalb kürzester Zeit haben die Stadtwerke ein Schutz- und Hygienekonzept für das Freibad Kulmbach entwickelt, um die gestellten Anforderungen zu erfüllen. Bereits eine Woche später, am 8. Juni, konnten wir öffnen." Das Konzept, das vom Landratsamt auch als Muster an die umliegenden Kommunen mit Freibädern und Badeseen verteilt wurde, hat sich nach den Worten Pröscholds sehr gut bewährt und wurde auch dank der Disziplin der Badegäste im Wesentlichen gut eingehalten: "Wir sind den Badegästen sehr dankbar für ihr Verständnis und ihre Unterstützung. Dies hat dazu beigetragen, dass rund 60 000 Badegäste ihren Aufenthalt im Freibad Kulmbach genießen konnten und keine Infektionen aufgetreten sind beziehungsweise weitergegeben wurden."

Trotz dieser Einschränkungen können die Stadtwerke Kulmbach Pröschold zufolge aufgrund der durchweg positiven Rückmeldungen der Badegäste von einer gelungenen Saison sprechen. Dabei kamen einige Regelungen wie die Doppelbahnnutzung im Schwimmerbecken so gut an, dass überlegt werde, sie dauerhaft einzuführen.

Neben der Corona-Pandemie und deren Einschränkungen und Regelungen im Freibad gab es aber auch Neuerungen im Freibad, so die Erneuerung des Terrassenbereiches am Kiosk und die Neugestaltung des Vorplatzes von den WC-Anlagen beim Kiosk. Hier wurden rund 120 000 Euro investiert. In diesem Zusammenhang sprach Werkleiter Pröschold auch dem neuen Kioskpächter, der Familie Paetsch Dank aus: "Trotz aller coronabedingten Schwierigkeiten wurde durch unsere neuen Pächter stets ein reibungsloser Betrieb gewährleistet. Die Gastronomie stellt ein neues Highlight dar, das eine schöne Abrundung für den Freibadbesuch bietet."

Aufgrund der gründlichen Wartungs- und Pflegearbeiten hinterließ das Freibad auch in der Saison 2020 einen guten Gesamteindruck, wie der Werkleiter feststellte: "Insgesamt sind wir zufrieden, es war ein schöner Sommer und die Besucherzahlen waren natürlich coronabedingt wegen dem späteren Saisonbeginn und der Besucherbegrenzung niedriger als in den Vorjahren. Veranstaltungen und Wettkämpfe konnten in dieser Badesaison im Freibad Kulmbach nicht stattfinden."

Abschließend dankte Werkleiter Pröschold allen Beteiligten, die am reibungslosen Ablauf für die Vorbereitung und den Ablauf der Badesaison im Freibad mitgewirkt haben. Besonders erwähnte der Werkleiter die Wasserwacht und die DLRG für die unentgeltlich geleisteten Wachstunden: "Der Einsatz dieser Helfer unterstützte unsere Mitarbeiter dabei, auch bei größtem Andrang die Sicherheit und das Wohlbefinden der Badegäste zu garantieren." In den Dank schloss Pröschold auch den Verwaltungsrat für die Bäder, Stadtrat Lothar Seyfferth, mit ein.

Oberbürgermeister Ingo Lehmann machte deutlich, dass es für eine Stadt wie Kulmbach keineswegs selbstverständlich sei, den jährlichen Verlust für Hallenbad- und Freibadbetrieb in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro durch die Stadtwerke zu decken und den Besuch der beiden Freizeiteinrichtungen bei weiterhin moderaten Eintrittspreisen für jeden Gast erschwinglich zu machen.

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