Erweiterung bietet neue Perspektiven: Neben den ehrenamtlich Aktiven und den Bedürftigen selbst, begrüßen vor allem der Kulmbacher Landrat Klaus Peter Söllner sowie Fondsverwalterin Heike Söllner, zuständig für die Ehrenamtsförderung am Landratsamt, diese Entwicklung. "Der Mikrofonds hilft finanzielle Hürden zu überwinden und bietet sowohl den aktiven Helfern als auch denen, die letztendlich in ganz unterschiedlicher Art und Weise von den Fördermitteln profitieren, eine Perspektive. Das, was bereits im Bereich der Flüchtlingshilfe durch die Unterstützung des Mikrofonds an Begegnung, Austausch, Verständnis und Freundschaft zwischen den Menschen entstanden ist, ist von unermesslichem Wert.", sagt Klaus Peter Söllner. In den vergangenen dreieinhalb Jahren konnten auf diese Weise über 66 Projekte - darunter Coachings, Sprachförderungs- und Integrationsprojekte, Kunstaktionen und mehr gefördert werden.
Laut Heike Söllner ist eine Ausweitung des bisherigen ‚Mikrofonds ehrenamtliche Geflüchtetenarbeit‘ auf alle Engagementbereiche nur logisch und sinnvoll: "Der Mikrofonds kann so dazu beitragen, die Vielfalt des Ehrenamtes im Landkreis Kulmbach noch sichtbarer zu machen. Vielleicht animiert so manches gefördertes Kleinprojekt auch dazu, andernorts ähnliches anzustoßen oder sich selbst zu engagieren. Gerade das Ehrenamt im sozialen Bereich führt Menschen zusammen und fördert den so wichtigen Generationendialog. Und nicht zu vergessen: Das gute Gefühl andere glücklich zu machen, macht auch selbst glücklich."
Ein Beispiel: Eine Projektidee, die nach Auskunft der Stiftung gleich zu Beginn von der Neuausrichtung der Förderkriterien profitiert, ist ein Vorhaben des Kulmbacher Stammtisches der Alzheimergesellschaft Bayreuth-Kulmbach e.V. - "Do woar ich fei scho amol!" heißt die Aktion, zu der am Mittwoch, 30. September, um 14.30 Uhr in Kulmbach eingeladen wird.
"Im Rahmen des Projekts organisieren wir eine seniorengerechte Stadtführung in Kulmbach für Demenzkranke und ihre Angehörigen, die mit einer gemeinsamen Kugel Eis am Marktplatz endet.", erklärt Susanne Hain, Leiterin des Stammtischs der Alzheimer Gesellschaft Bayreuth-Kulmbach. "Die Aktion weckt bei Demenzerkrankten Erinnerungen an bekannte Orte in Kulmbach. Die Angehörigen erfahren eine Stärkung, können sich vernetzen und lernen voneinander im Umgang mit der Erkrankung im Alltag. Demenz ist nicht nur ein gesundheitliches Problem, sondern auch eine wichtige gesellschaftliche Herausforderung, der wir mit diesem kleinen Projekt vor Ort begegnen und Bewusstsein schaffen möchten. Wir sind sehr froh, bei der Umsetzung auf finanzielle Unterstützung durch den Mikrofonds der Adalbert-Raps-Stiftung zurückgreifen zu können."