Dazu berät Christina Höpfinger Gemeinden und Privatleute, die beim Artenschutz mithelfen wollen und können. In Koordination mit Dr. Kristina Schröter im Landratsamt werden solche Maßnahmen auch finanziell unterstützt. Selbst bei Neubauten kann man etwas tun, eventuell Überwinterungskästen aufhängen. Scheunen und Remisen bieten ebenfalls Möglichkeiten. Und eben auch Felsenkeller, die nicht mehr genutzt werden und ansonsten dem Verfall preisgegeben sind. Die könnten mit Unterstützung des Naturschutzes dann doch erhalten werden.
Der Keller von Margit Haderdauer ist zurzeit leer. In ihm herrscht eine das ganze Jahr über annähernd gleiche Temperatur und etwas feuchte Luft, die Fledermäuse brauchen, denn sie könnten zuallererst an den hauchdünnen Flughäuten austrocknen, erklärte Christina Höpfinger. Ganz hinten an der Wand hängen zwei mögliche Überwinterungskästen. Das Gewölbe ist rauh verputzt und bietet den Fledermäusen die Möglichkeit, sich dort kopfunter einzuhängen; in den Ritzen können sich die kleinsten Arten verkriechen. Der Keller ist mit einer neuen Tür verschlossen, die aus dem Ausgleichsfond beim Bau von Windrädern finanziert wurde, berichtete Bürgermeister Roland Wolfrum. Sie hat oben einen Schlitz, durch den die Tiere in den Keller gelangen können. Den Schlüssel für die Tür verwahrt die Stadtverwaltung.
Es wird in Stadtsteinach bestimmt noch weitere private und ungenutzte Keller dieser Art geben, überlegt Bürgermeister Wolfrum. Wer diesen - oder auch andere geeignete Gebäude zur Verfügung stellen möchte kann sich eingehend beraten lassen. Christina Höpfinger ist zu erreichen über Telefon 09266/9991998 oder per Mail an ch.hoepfinger@oekologische-bildungsstaette.de.