Kulmbach
Klostergasse ist ab Montag Baustelle
Jetzt folgt der letzte Akt des Mammutprojekts "EKU-Platz": In der Klostergasse rücken die Bagger an. Eine Vollsperrung ist zunächst nicht nötig.

Kulmbach - Am Ende, dort wo sie in die Buchbindergasse übergeht, gleicht sie einer Buckelpiste, und im Untergrund sind die Wasserleitungen und Kanäle, die hier verlaufen, marode: Die Klostergasse ist ein Sanierungsfall und wird ab Montag deshalb zur Baustelle. Durch den Umleitungsverkehr und Aufgrabungen während der eineinhalbjährigen Bauphase auf dem benachbarten EKU-Platz und der darunter liegenden Tiefgarage hat die Straße arg gelitten. Sie ist quasi der letzte Akt des Mammutprojekts "EKU-Platz".
Die Kurzzeitparkplätze in der Klostergasse sind gesperrt.
Die Haltestelle für den Plassenburgexpress wird vor die Dr.-Stammberger-Halle verlegt.
Fußläufig sind sämtliche Anwesen in der Klostergasse während der gesamten Bauzeit zu erreichen.
Für ortskundige Autofahrer besteht die Möglichkeit, die Baustelle großräumig von der Pestalozzistraße aus über die Karl-Jung-Straße zu umfahren.
Vollsperrungen der Klostergasse werden gesondert angekündigt.
Die Vorgeschichte: Wäre die Stadt Kulmbach nach Plan vorgegangen, wäre die Klostergasse jetzt bereits wohl so gut wie fertig saniert. Denn ursprünglich war vorgesehen, das Vorhaben nach Fertigstellung des EKU-Platzes unmittelbar nach dem Bierfest 2018 in Angriff zu nehmen. In seiner Sitzung im Juli vergangenen Jahres hatte aber der Stadtrat kurzfristig entschieden, die Straße erst in diesem Jahr herzurichten. Den Ausschlag dafür gab, dass man den innerstädtischen Händlern nach der langen Zeit der Umleitungen und Verkehrsbehinderungen eine Atempause gönnen und ihnen mit einer neuerlichen Straßensperrung nicht das Weihnachtsgeschäft vermiesen wollte.
"Wegen der beengten Straßenverhältnisse bräuchten wir für die Klostergasse mindestens eine Vollsperrung für zwei Monate", hatte der Leiter der städtischen Tiefbauabteilung, Ingo Wolfgramm, damals in der Stadtratssitzung erläutert. Denn wenn schon einmal aufgegraben wird, will die Stadt auch gleich die maroden Wasser- und Kanalrohre austauschen und Glasfaser - inklusive Hausanschlüsse - verlegen lassen. Rund 700 000 Euro wird das ganze nach Angaben der Stadt kosten.
Baubeginn so früh wie möglich: Der innerstädtische Handel und die Gastronomie sind auch der Grund, weshalb die Stadt schon jetzt die Firmen Günther-Bau und Dechant mit den vorbereitenden Arbeiten in der Klostergasse beauftragt hat. "Wir wollen so früh wie möglich mit den Arbeiten beginnen. Sie sind ja wetterabhängig, und wir wollen nicht den Worst Case riskieren, dass die Klostergasse zu den Großveranstaltungen Altstadtfest und Bierfest noch eine Baustelle ist", erläutert der Büroleiter des Oberbürgermeisters, Florian Bergmann, auf Nachfrage der Frankenpost . Wegen widriger Wetterverhältnisse könnten sich allerdings sowohl der Baubeginn am Montag, 7. Januar, als auch die weiteren Arbeiten jeweils zeitlich nach hinten verschieben.
Nach Plan soll ab 14. Januar die Firma ASK mit dem Verlegen der Rohre und den weiteren "unterirdischen" Arbeiten beginnen. Eine Vollsperrung ist nach Worten Bergmanns in den nächsten Wochen allerdings noch nicht nötig. Lediglich die Fahrbahn ist eingeengt und es gilt ein absolutes Halteverbot. "Es wird aber phasenweise Vollsperrungen geben. Wann das sein wird, steht noch nicht fest", sagt der Büroleiter des Oberbürgermeisters. Er bittet die Bürger, insbesondere die Anwohner und die Geschäftsleute, um Verständnis für die mit den Bauarbeiten verbundenen Behinderungen.
Handel vor Problemen: Verständnis hat nach eigenem Bekunden Alexandra Hofmann, Vorstandssprecherin der Händlervereinigung "Unser Kulmbach": "Die Straße muss eben mal gemacht werden. Und hier ist es wie im Leben: Im Grunde ist jeder Zeitpunkt für so etwas immer der falsche Zeitpunkt." Aus persönlicher Sicht hält sie die Entscheidung des Stadtrates, die Klostergasse nicht schon im vergangenen Jahr zu sanieren, sondern erst jetzt, für richtig. "Aber innerhalb der Kulmbacher Händlerschaft gibt es da natürlich unterschiedliche Meinungen. Händler sind sich nie einig."
Nach Alexandra Hofmanns Worten sind es aber weniger die Händler als deren Kunden, die mit der angekündigten Vollsperrung der Klostergasse ihre Probleme haben. "Der Kulmbacher ist es halt gewohnt, vor der Tür des Ladens, in dem er einkaufen will, parken zu können. Ich verweise aber gerne auf das Beispiel der Großstädte München oder Berlin. Da ist das auch nicht möglich - und die Kunden kommen trotzdem." Von der Stadt Kulmbach wünscht sie sich dennoch, dass die innerstädtischen Händler rechtzeitig erfahren, wann eine Vollsperrung kommt, und wo die Umleitung verläuft. "Es kommt auf die Kommunikation an. Es kann nicht sein, dass wir Händler ein paar Tage vorher aus der Zeitung erfahren, dass ab Montag gesperrt ist."
Wann die Klostergasse fertig saniert sein wird, lässt sich nach Worten Florian Bergmanns noch nicht sagen. Weil dies eben wiederum vom Wetter abhänge. Fest steht allerdings, dass sich das Erscheinungsbild der Straße inklusive Gehsteig und der dortigen Parkplätze durch die Sanierung nicht ändern wird. Lediglich die Risse und Schlaglöcher werden verschwunden sein.
zitat
Es kommt auf die Kommunikation der Stadt an. Es kann nicht sein, dass wir Händler ein paar Tage
vorher aus der Zeitung erfahren,
dass ab Montag gesperrt ist.
Alexandra Hofmann, Vorstandssprecherin
der Händlervereinigung "Unser Kulmbach"
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Veröffentlicht am:
03. 01. 2019
17:32 Uhr