Kulmbach
Kosten für Stadtmauer explodieren
Für die Sanierung des Baudenkmals muss Stadtsteinach statt wie geplant 200 000 Euro jetzt 370 000 Euro einkalkulieren. Doch auch die Zuschussgeber wollen nachlegen.

Stadtsteinach - Fast doppelt so teuer wie veranschlagt kommt die Sanierung der Stadtsteinacher Stadtmauer. Der Stadtrat vergab die Arbeiten jetzt an die Firma SEB, Ilmtal-Weinstraße für 376 121 Euro als günstigsten von sechs Anbietern. Die ursprüngliche Kostenschätzung lag bei 203 085 Euro. Wegen der nun bestehenden Finanzierungslücke von 170 000 Euro hat sich die Verwaltung noch einmal mit den Zuschussgebern in Verbindung gesetzt, die laut Bürgermeister Roland Wolfrum zugesagt hätten, dass sie sich noch einmal um eine Erhöhung der Fördersummen bemühen würden. Die Arbeiten an der Stadtmauer werden umgehend noch in diesem Jahr begonnen. Die weitere zeitliche Ausführung der Arbeiten wird nach Haushaltslage erfolgen.
Personalmangel im Winterdienst: Für den Winterdienst hat der städtische Bauhof kurzfristig einen Kleintraktor für 29 500 Euro beschafft, nachdem der bisherige Winterdienstleister im Oktober der Stadt mitgeteilt hatte, dass er den Winterdienst auf Geh- und Radwegen wegen akuten Personalmangels nicht mehr durchführen könne. Insbesondere die Stadträte Klaus Witzgall und Wolfgang Heiß, CSU, zeigten sich wegen der Anschaffung ohne Stadtratsbeschluss und ohne Ausschreibung nicht einverstanden. Diese sei so aber notwendig gewesen, da die Stadt ab dem 1. November zum Vorhalten von funktionierendem Gerät für den Winterdienst verpflichtet sei, erläuterte Bürgermeister Wolfrum. Dennoch hätte man prüfen sollen, ob der Rasentraktor aus dem Schwimmbad des gleichen Herstellers nicht durch Zusatzgerät billiger hätte eingesetzt werden können, monierte man im Stadtrat.
Da das neue Gerät nun aber schon einmal vorhanden ist, segnete der Stadtrat die Anschaffung mit zehn zu fünf Stimmen ab, allerdings mit der Formel, dass der Stadtrat die Anschaffung zur Kenntnis nehme. Einhellig stimmte der Stadtrat aber der Anschaffung eines vier Jahre alten VW T5-Transporters für 16 200 Euro für den Bauhof zu, nachdem dessen Vorgänger nicht mehr mit wirtschaftlichem Aufwand TÜV-fähig gemacht werden konnte.
Im Sommer reicht das Wasser nicht: Die Stadtteile Triebenreuth, Vogtendorf, Bergleshof und der Guttenberger Ortsteil Schwärzleinsdorf oberhalb des Steinbruchs brauchen eine sichere Wasserversorgung. Die Schüttung der Quellen dort reicht im Sommer nicht mehr aus, im Winter produzieren sie Überschuss. Die Hausbrunnen von Bergleshof waren indessen ganz versiegt. Bei einer Ortsteilversammlung hatten sich die Bürger für einen Anschluss an die Wasserversorgung aus Stadtsteinach unter Beibehaltung des Wassers aus den beiden eigenen Quellen, soweit vorhanden, ausgesprochen. Mit der Planung der Versorgung sowie dem Bau eines neuen Hochbehälters (geschätzte Kosten: 2,1 Millionen Euro) ist das Büro IBP in Kulmbach bereits beschäftigt.
Nun lag dem Stadtrat eine Untersuchung des "GeoTeams" vor, das die Schüttung der Quellen über einen Zeitraum von 20 Jahren zusammengestellt hat. Demnach ist der Wasserfluss bis heute um ein Drittel gesunken, reicht im Sommer für den Bedarf nicht mehr aus, liefert im Winter dagegen weiterhin mehr als den Bedarf. Die augenblickliche Planung eruiert zurzeit die Versorgung der vier Dörfer über Pumpen und Leitungen aus Stadtsteinach und gleichzeitig die Zuleitung von überschüssigem Wasser im Winter aus den beiden Oberlandquellen nach Stadtsteinach. Dies wären 15 000 bis 20 000 Kubikmeter pro Jahr. Um so viel kann der Bezug von Fremdwasser über die FWO reduziert werden.
Bürger werden zur Kasse gebeten: Gleichzeitig ist IBP mit der Sanierung der Stadtsteinacher Kläranlage befasst, die mit 2,2 Millionen Euro zu Buche schlagen wird, und über deren Sachstand sich der Stadtrat informieren ließ. Stadtsteinach muss derzeit etwa 4,5 Millionen Euro in die Wasserver- und Abwasserentsorgung investieren muss. Dies würde bei einer minimal 30-prozentigen Bezuschussung drei Millionen Euro bedeuten, die die Stadtwerke über den Wasserpreis oder auch per einmaliger Abschlagsforderungen an sämtliche versorgten Haushalte in Rechnung stellen muss. Nach der Ablaufsplanung von IBP wird die Gesamte Maßnahme bis Ende 2021 abgeschlossen sein.
50 Euro für jeden Wahlhelfer: Für die Kommunalwahl am 15. März 2020 bestimmte der Stadtrat Kerstin Linß als Wahlleiterin und Markus Kurzendorfer zum Stellvertreter. Für die Wahlhelfer setzte er eine Aufwandsentschädigung von je 50 Euro fest.
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Veröffentlicht am:
19. 11. 2019
17:24 Uhr