Kulmbach - Bereits Anfang April bemerkte ein 43-jähriger Firmeninhaber bei der Durchsicht seiner Unterlagen Unregelmäßigkeiten in der Buchhaltung und erstattete Anzeige. Bei den ersten Ermittlungen stellten die Finanzermittler der Kripo Bayreuth fest, dass der Buchhalter im großen Stil Geld auf seine privaten Konten umgeleitet hatte. Ein Summe von etwa 280.000 Euro hat der Mann damit in seine eigene Tasche gewirtschaftet. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bayreuth wurde gegen den Mann Haftbefehl erlassen. Er wurde festgenommen und in Untersuchungshaft verbracht.

Im Zuge der Ermittlungen durchsuchten die Beamten nach der Festnahme das Anwesen des 35-Jährigen. Auf der Suche nach Beweismitteln entdeckten die Kriminaler im Anwesen eine selbstgebaute, besonders gesicherte Rückzugsmöglichkeit für den Mann. Der Buchhalter hatte in mühevoller Handarbeit mehrere Räume zu einer Art Unterschlupf mit vielen Sicherungsmöglichkeiten ausgebaut, wie die Polizei berichtet.

Mit einer Fachfirma gelang es den Beamten, die zahlreichen Sicherungen zu öffnen und einen Blick in die Räume zu werfen. Dort fanden sie mehrere Regale, die allerlei Dinge für das tägliche Leben beherbergten. Neben Lebensmitteln und Geld hatte er aber zusätzlich zahlreiche selbstgebastelte „Sprengkörper“ und zudem gut ein Kilo Marihuana in den Räumlichkeiten aufbewahrt.

Der Abtransport der aufgefunden Sprengkörper gestaltete sich zunächst schwierig, weshalb Spezialkräfte des Sprengkommandos aus München anrückten, um die explosiven Eigenbauten fachgerecht der Vernichtung zuzuführen.

Zur Zeit dauern die langwierigen und akribischen Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Bayreuth noch an.