Kulmbach Kulmbach hat "zahme" Wasserratten

Freuen sich über eine gute Zwischenbilanz der Badesaison: (von links) Stadtrat Lothar Seyfferth, der Leiter der Stadtwerke, Stephan Pröschold, der technische Leiter der Stadtwerke, Ralf Jakob, BRK-Kreisgeschäftsführer Jürgen Dippold und Bürgermeister Frank Wilzok. Foto: Christian Weidinger

Im Freibad halten sich die Badegäste nahezu mustergültig an die coronabedingten Hygienevorschriften. Manche Regelungen haben sich derart bewährt, dass man erwägt, sie auf Dauer beizubehalten.

 
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Kulmbach - Die Kulmbacher Stadtwerke sind mit dem bisherigen Verlauf der Freibadsaison zufrieden. So lautet das Fazit bei einem Pressegespräch am Donnerstag. Zu diesem hatten die Stadtwerke gemeinsam mit der Stadtverwaltung eingeladen. "Das Corona-Konzept funktioniert", lobte Bürgermeister Frank Wilzok die Umsetzung der Hygienevorschriften. So gut, dass inzwischen bereits mehrere Kommunen sich bei den Stadtwerken nach diesem erkundigt hätten.

Nicht ohne Stolz sprach Wilzok von einem Vorzeigemodell und lobte die Stadtwerke für ihre "vorausschauende Planung." Auch mit dem Verhalten der Badegäste sind die Verantwortlichen durchwegs zufrieden. Diese halten sich laut Pröschold vorbildlich an die geltenden Abstands- und Hygienevorschriften. Damit dies auch für die restliche Saison so bleibt, appellierte Wilzok an die Bürger: "Ich bitte die Badegäste, auch weiterhin die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten."

Zusätzlich unterstützt eine Security-Firma das Personal an den Wochenenden bei der Kontrolle der Vorschriften. Bislang jedoch rein präventiv, schließlich musste diese noch kein einziges Mal in einen Konflikt eingreifen. Ein großes Lob erteilte Wilzok dem Personal der Stadtwerke: "Wir können stolz auf diese Truppe sein. Was die Mitarbeiter in dieser schwierigen Zeit geleistet haben ist nicht selbstverständlich." Ein Dank ging auch an die ehrenamtlichen Helfer von BRK und Wasserwacht. Diese haben an den Wochenenden das Freibadpersonal zusätzlich unterstützt.

"Letztendlich profitieren in erster Linie die Bürger von diesem Engagement", bekräftigte Stadtwerke-Chef Stephan Pröschold. Nur so sei es möglich gewesen, das Freibad auch unter diesen besonderen Bedingungen so früh zu öffnen. Wie berichtet war das Kulmbacher Bad das erste im Landkreis, das nach dem Lockdown wieder in Betrieb ging.

Dies war auch ein besonderes Anliegen von Oberbürgermeister Ingo Lehmann, der urlaubsbedingt bei dem Pressetermin fehlte: "Da wir wissen, wie schwierig die Urlaubsplanung für Familien in diesem Jahr war, wollten wir alles dafür tun, um das Freibad sobald wie möglich zu öffnen", hatte Lehmann in einer Pressemitteilung erklärt. Die Verantwortlichen sind sich sicher: Es war die richtige Entscheidung, das Freibad auch unter diesen schwierigen Bedingungen zu öffnen.

Viele Maßnahmen funktionieren dabei sogar so gut, dass Pröschold bereits überlegt, diese auch nach der Pandemie beizubehalten. So beispielsweise die Einteilung des Schwimmerbeckens in vier doppelte Bahnen. Und noch eine Neuerung wurde von Wilzok mit einem Augenzwinkern vorgeschlagen: Ein Wettklettern aller "Anzugträger" aus Stadtverwaltung und Stadtwerken an der Kletterwand im Freibad zum Ende der Saison. Stephan Pröschold zögerte nicht lange und sagte umgehend zu, mit dem Training zu beginnen. Was die anderen "Anzugträger" von Wilzoks Vorschlag halten, ist noch nicht bekannt. Als möglicher Termin wurde jedoch schon einmal vorsorglich der 11. September genannt - jedenfalls wenn auch die restliche Saison so gut verläuft wie bisher; wovon aber aller Voraussicht nach auszugehen ist.

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