Kulmbach Läufer trotzen dem Regen

Von Michael Kraus

Christian Zällner und Francesca Cervanetz dominieren den Kessellauf. Aber auch die anderen Teilnehmer können stolz auf sich sein.

 
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Kulmbach - Rund 180 Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder haben sich am Samstag an der 15. Auflage des Kessellaufs des ASV Triathlon Kulmbach beteiligt. Dabei durften sich nicht nur die Schnellsten als Sieger fühlen, denn mitunter begleiteten starke Regenfälle die Ausdauersportler auf den verschiedenen Laufstrecken. Während sich beim Hauptlauf über 14,3 Kilometer neue Gewinner mit Christian Zöllner (SV Bayreuth) und die ebenfalls aus Bayreuth kommende Francesca Cervanetz (Mali Crew) in der Siegerliste eintrugen, setzte Alexander Finsel (TV 1848 Coburg/Team Intersport Wohlleben) seinen Triumphzug beim Autohaus Herrnleben-Cup über 7,2 Kilometer ungebrochen fort.

Auf der 14,3-Kilometer-Strecke dominierte das Quartett mit Christian Zöllner (SV Bayreuth), Julian Pistor (ASC Kronach-Frankenwald), Carsten Friedmann und Philipp Neumeister (beide ASV Triathlon Kulmbach) vom Start das Geschehen. Am Schluss liefen alle vier Athleten eine 53er-Zeit. Der Gesamtsieg von Christian Zöllner (53:05 Minuten), "ich laufe erst seit eineinviertel Jahre und habe vorher Fußball gespielt", war knapp. Genau 15 Sekunden dahinter folgte schon der zweitplatzierte Julian Pistor (ASC Kronach-Frankenwald). Brüderlich teilten sich die beiden ASV-ler Carsten Friedmann und Philipp Neumeister den dritten Platz (53:50 Minuten). Beide sagten im Ziel: " Bergauf waren wir die Stärkeren und bergab sind sie uns immer davongelaufen. Am Schluss hat's dann nicht mehr ganz gereicht." Dennoch dürfen die beiden Lokalmatadoren stolz sein, als die Schnellsten aus der Region im Gesamtklassement auf einem Podestplatz zu landen.

Ähnlich knapp ging es auch im Frauenwettbewerb zu. Mit der guten Laufzeit von 1:03.20 Stunden lief Francesca Cervanetz (Mali Crew) freudestrahlend ins Ziel ("Ich habe mir die Strecke nicht so schwer vorgestellt"). Nur 17 Sekunden später folgte die aus Schwabach kommende Stefanie Belzner und haderte im Ziel: "Da fehlten mir nur hundert Meter. Anfangs bin ich mit meiner Freundin gelaufen und habe erst später mehr Tempo gemacht." Die 3:15-Stunden-Marathonläuferin merkte noch an: "Mir hat das schlechte Wetter nichts ausgemacht. Wir Läufer und Läuferinnen sind ja keine Weicheier. Der Parcours war abwechslungsreich und anspruchsvoll." Auf den dritten Platz kam Julia Koschmin (TV Eckersmühlen/1:06.38 Stunden), und Beste aus der Region auf Rang 4 war Sandra Hücherig (SGB Stadtsteinach/1:10.49 Stunden).

Herauszuheben ist noch die Leistung der 16-jährigen Julia Bauer, die heuer durch das Projekt "Lauf10" der LG Ludwigschorgast zum Laufen gekommen ist. Eigentlich war sie für die 7,2-Kilometer-Strecke gemeldet, ist aber versehentlich falsch abgebogen. Dennoch zeigte das Nachwuchstalent der LG Ludwigschorgast Stehvermögen auf der Langstrecke und lief trotz ihres Lapsus mit einem Lächeln als Klassensiegerin nach respektablen 1:17.01 Stunden ins Ziel.

Im Mannschaftswettbewerb siegten der ASV Triathlon Kulmbach bei den Herren und in der Damenkonkurrenz der TV Eckersmühlen.

Ein Phänomen ist der Schwürbitzer Alexander Finsel (TV 1848 Coburg/Team Intersport Wohlleben), der bereits zum siebten Mal in Folge über die 7,2-Kilometer-Strecke triumphierte und sogar mit einer neuen persönlichen Bestleistung über 26:06 Minuten glänzte. In guten 30:07 Minuten machte Hannah Kadner (LAC Quelle Fürth) das Rennen bei den Frauen.

Beim Schülerlauf über 1000 Meter konnte Elias Hückmann (ATS Kulmbach Leichtathletik) seinen Vorjahreserfolg wiederholen und siegte in 4:20 Minuten. Vereinskamerad Julius Wawrel (1:42 Minuten) gelang dies ebenso beim Bambinilauf über 400 Meter.

Die Sieger beim Autohaus-Herrnleben-Nordic-Walking über die 7,2-Kilometer-Distanz heißen Nancy Patten (FTSV Straubing / 50:23 Minuten) und Günter Rockstroh (ohne Verein / 54:12 Minuten).

Schöne Sachpreise für die Tagessieger und Altersklassengewinner gab es bei der Siegerehrung und bei der Verlosung als Hauptgewinn ein Wochenende mit einem BMW, den sehr zur Freude der Eltern, der Schüler Julian Menger gewann.

Teilnehmerstärkster Verein war der ASV Triathlon Kulmbach, aber der Fairness halber bekam die SGB Stadtsteinach mit der zweitgrößten Teilnehmerzahl ein Präsent. Viel Lob gab es auch für die Hauptorganisatoren Simon Moritz und Markus Weihermüller, die für einen mustergültigen Ablauf sorgten. Oberbürgermeister Henry Schramm und stellvertretende Landrätin Christina Flauder überreichten eine Geldspende.

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