Der damals Angegriffene, ein 23-Jähriger aus dem Landkreis Bayreuth, gab zu, dass der den Sicherheitsmann zur Rede habe stellen wollen. "Ich wollte das klären. Dann ging alles ganz schnell." An Details könne er sich nicht mehr erinnern, etwa wie und wo er gestanden habe, als er die Schläge abbekam. Danach sei er zirka zwei Wochen krank gewesen. Die Wunden am Kopf seien mit einem Pflaster versehen und getackert worden. Die einzigen Langzeitfolgen seien die zurückgebliebenen Narben.
Staatsanwältin Leinhäupl fand, dass die Tat von einer hohen Brutalität und kriminellen Energie zeuge. Gerade ein Sicherheitsmann habe sich seine Reaktion genau zu überlegen. Sie hielt eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und zwei Monaten auf Bewährung für erforderlich. Der Mann hat bereits einige Vorstrafen. Die einzige wegen Körperverletzung wurde in seiner Jugend ausgesprochen und ist 15 Jahre her.
Richter Kahler verhängte schließlich eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und ordnete 200 Stunden gemeinnützige Arbeit an. Die Situation sei zwar "aufgeheizt" gewesen. Der Mann habe offensichtlich "aus der Situation heraus" gehandelt. "Ihre Reaktion war aber grundfalsch", stellte Kahler fest. Es habe die Option gegeben, im Auto zu bleiben und wegzufahren. Wer mit so einem Werkzeug zuschlage, wisse: "Da ist Zug dahinter."