Zu diesem Tagesordnungspunkt lag dem Kreisausschuss auch ein Antrag von Kreisrat Oswald Greim (Die Linke) vor, der darum bat, die Qualifizierungsmaßnahmen für die Eingliederung in Arbeit zu beleuchten. Er wollte Auskunft darüber, was hier geplant ist und welche Eigenmittel und Bildungsressourcen dafür zur Verfügung stehen. Ein weiterer Antrag von der FDP im Kreistag, der auf die beabsichtigten Beschränkungen für die Motorradfahrer abzielt, soll nach Vorschlag von Landrat Klaus Peter Söllner in dem dafür zuständigen Ausschuss behandelt werden. Dabei gab Söllner zu verstehen, dass der Landkreis mit dem Motorradtourismus große Erfolge gemacht hat und der allergrößte Teil der Biker ist nach seiner Meinung eben nicht auffällig. In der Begründung teilte FDP-Kreisrat Veit Pöhlmann dazu mit: "Diese Entwicklung halte ich für sehr bedenklich - sie läuft unseren Bemühungen und Bestrebungen in dieser Tourismus-Nische völlig entgegen, aber auch sehr viele Bürger im Landkreis Kulmbach wären davon massiv betroffen. Ich selbst halte diese Bestrebungen auch für völlig unnötig und überzogen; ich glaube, der Landkreis Kulmbach selbst ist der beste Beweis für eine gute Partnerschaft zwischen Bikern und Bevölkerung - Ausnahmen nicht ausgeschlossen. Die Macher dieser sogenannten Bewegung schütten - wie so oft bei solchen Themen - das Kind mit dem Bade aus. Deshalb muss dringend etwas entgegengesetzt werden."
Die Vorsitzende der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen, Pia Kraus, stellte in diesem Zusammenhang die Frage, ob der Kreisausschuss als Sachgremium dafür überhaupt zuständig ist, zumal nach ihrer Meinung, noch nicht von einem Verbot die Rede ist. FDP-Kreisrat Veit Pöhlmann vertrat die Ansicht, nicht darauf zu warten, was andere tun: "Wir müssen uns als Landkreis zu Wort melden, denn ich kenne die Dynamik. Wenn man die Interessen nicht rechtzeitig wirksam artikuliert, kommt man dann oftmals zu spät."
Pia Kraus bat noch darum, für den Campus Kulmbach alles zu tun, damit in der weiteren Entwicklung Fortschritte erzielt werden. Hier verwies Landrat Söllner darauf, dass man sich ständig im Austausch mit der Stadt Kulmbach und dem Campus befinde, damit dieser seine Arbeit wie beabsichtigt termingerecht aufnehmen könne.