"Das ursprünglich geplante Flachdach stieß bei vielen Anwohnern auf Kritik", sagt Oberbürgermeister Lehmann. "Ich möchte keine Entscheidung über die Köpfe der Bürger hinweg treffen." Deshalb sei der Stadtrat dazu eingeladen worden, um mit den Menschen im direkten Umfeld des Neubaus ein Gespräch und einen Gedankenaustausch zu suchen und die Wünsche und Bedenken zu diskutieren. Ziel sei es, mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung zu schaffen, betont der Oberbürgermeister.
Zuvor hatten sich bei einer Unterschriftensammlung viele Anwohner gegen die Pläne der Stadt ausgesprochen. Sie wollten erreichen, dass der Neubau wie die umliegende Bebauung ein Satteldach erhält.
Das künftige Gebäude umfasst 13 Wohneinheiten. Sie sollen zum Großteil barrierefrei und rollstuhlgerecht gebaut werden. "Barrierefrei bedeutet, dass man große Flächen braucht", sagt Städtebau-Leiter Ohnemüller. Gleichzeitig soll ein günstiger Wohnpreis ermöglicht werden. Ein Flachdach habe im Vergleich zu einem Satteldach den Vorteil, dass das komplette zweite Obergeschoss für Wohnzwecke genutzt werden kann. Der Neubau habe dann mit mehr als 1170 Quadratmetern mehr als doppelt so viel Wohnfläche wie das bestehende 500 Quadratmeter umfassende alte Haus. Nun ist erneut der Stadtrat am Zug, um sich endgültig festzulegen.