Diese Teilhabe war auch der Grund, warum die Familie Walther, die eigentlich aus Großenau bei Zell im Fichtelgebirge stammt, in dem Frankenwaldstädtchen nach dem Ersten Weltkrieg eine neue Heimat fand. Vater Max Walther hatte damals einen Bauernhof von den Eltern übernommen, doch als er mit dem Verlust seines linken Armes aus dem Krieg heimkehrte, war klar, dass er die Landwirtschaft aufgeben musste. Als Schwerkriegsbeschädigter fand der Vater dann am Bahnhof in Untersteinach eine Anstellung als Reichsbahnbeamter, während die Familie im benachbarten Stadtsteinach ihren Wohnsitz hatte, zunächst im Wohnhaus an der alten Weberei und danach noch zwei Jahre in einer Wohnung im "Weißen Rößl". Und Herbert Walther erinnerte sich auch hier noch ganz genau: "Die eine Wohnung war vom einzigen Stadtpolizisten der Stadt Stadtsteinach, einem Zwei-Meter-Mann bewohnt. Wir haben uns in Stanich wohl gefühlt." 1935 zog Herbert Walther mit seinen Eltern in die Eisenbahnergemeinde Neuenmarkt, wo der Vater am Bahnhof seine Arbeit hatte.
Als früherer Bauingenieur greift Herbert Walther mit Blick auf seine Kindheit nochmals die eiskalten Winter von damals auf: "Wir erlebten in den vergangenen Jahren mehrere warme Winter. Viele, die einen kalten Winter noch nicht selbst erlebt haben - meinen, das geht immer so weiter. Ein Winter wie 1927/1928 aber kommt über kurz oder lang wie das Amen in der Kirche wieder. Bei der Energiewende muss die Politik auf allen Ebenen darauf vorbereitet sein. Unsere modernen Heizungen sind alle auf die Grundenergie ,Strom’ angewiesen, um zu funktionieren, und zwar 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr. Die Energiewende mit Wind und Sonne muss auch dies gewährleisten. Die Speicherung ist dabei das Problem und eine Lösung ist nicht in Aussicht!"