Thurnau/Alladorf "PIN" lässt's krachen

Die "Party im Nirgendwo" wird in diesem Jahr so groß wie nie zuvor. 3500 Techno-Fans und internationale DJs werden Ende August auf einer Wiese bei Alladorf erwartet.

 
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Thurnau/Alladorf - Alles fing an mit einer privaten Geburtstagsparty mit 50 Gästen im Jahr 2013. Seither hat sich die "Party im Nirgendwo", bekannt auch unter dem Kürzel "PIN", von Jahr zu Jahr vergrößert. Dieses Jahr, vom 24. bis zum 26. August, soll die Techno-Fete so groß werden wie nie zuvor. Für bis zu 3500 Gäste hat Veranstalter Jonas Hübsch eine Genehmigung eingeholt. Statt einen Tag wird die Veranstaltung diesmal von Freitag bis Sonntag gehen. International renommierte DJs werden für die richtigen Beats sorgen. Ein Campingplatz wird eingerichtet. Wegen zu viel Lärm muss sich niemand sorgen: Der Name der Veranstaltung ist Programm: Weit und breit gibt es keine Nachbarn. Deswegen ist es auch kein Problem, dass das offizielle Programm am Freitag bis morgens um 4 Uhr und am Sonntag bis morgens um 6 Uhr geht. Versprochen sind die "fettesten Bässe, die heißesten Beats und die coolsten Acts unserer Generation". Nicht nur Techno wird geboten, sondern die gesamte Palette elektronischer Musik. Und eins ist ganz sicher: Es wird laut.

Eine private Geburtstagsfeier ist es schon lange nicht mehr, die Jonas Hübsch seit jetzt schon fünf Jahren zusammen mit wechselnden Partnern ausrichtet. 300 geladene Gäste waren es im zweiten Jahr. 2015 haben Jonas Hübsch und seine Partner die "PIN" erstmals öffentlich zugänglich gemacht. Auf Anhieb sind 1400 Besucher gekommen, ein Jahr später schon 2500. Längst hat der 23-Jährige schon eine eigene Gesellschaft gegründet, die die Fete ausrichtet. Kevin Bauer ist der zweite Gesellschafter. "Warum all das nur für unsere Freunde machen, wenn wir es auch für jeden machen können", sagt Jonas Hübsch.

An einem neuen Ort auf einem Wiesengrundstück zwischen den Thurnauer Ortsteilen Alladorf und Kleinhül wird die "PIN" diesmal so groß wie nie. Sechs Hektar umfasst das Partygelände inklusive direkt angrenzenden Parkplätzen, der eigentlichen Partylocation und einem vorübergehend eingerichteten Campingplatz. Der neue Platz, sagt Jonas Hübsch, ist besser als der vorige bei Lochau. Hübsch und sein Partner Kevin Bauer haben das Gelände von Landwirten angemietet. "Wir sind auf dem Berg, nicht mehr im Tal. Das ist besser, wenn das Wetter nicht so gut sein sollte."

Wer eine Party dieses Ausmaßes organisiert, steht vor einer riesigen Aufgaben-Liste. Die Veranstaltung muss genehmigt und behördliche Auflagen müssen erfüllt werden. Der junge Mann aus Menchau hat sich erfolgreich durch den Behördendschungel gekämpft. 40 Security-Mitarbeiter werden auf dem Gelände für Sicherheit sorgen, das BRK ist mit Rettungswagen, Notarzt und bis zu 20 Sanitätern auf dem Veranstaltungsgelände. Weil die Party buchstäblich im "Nirgendwo" stattfindet, werden das Technische Hilfswerk aus Kulmbach und eine Elektrofachbetrieb mit Generatoren die Stromversorgung sicherstellen.

Einfach war es nicht, das alles auf die Beine zu stellen, sagt Jonas Hübsch. "Aber da wächst man so ein bisschen rein, auch wenn immer wieder Probleme auftreten, bei denen man denkt, jetzt ist alles zu Ende."

Aber es war nicht zu Ende. Und in wenigen Tagen ist es so weit. 20 DJs werden erwartet, darunter der auch als electronic dance music Produzent bekannte "Crankdat" aus USA, Brooks aus Holland und Wild Culture aus Österreich. Aus Deutschland ist unter anderem das Duo "Ostblockschlampen" dabei. Los geht es am Freitag, 24. August, um 15 Uhr mit einem DJ-Contest. Nonstop gibt es dann elektronische Musik bis morgens um 4 Uhr. Am Samstag um 12.30 Uhr geht das Festival dann weiter. Die letzten Beats werden am Sonntagmorgen um 6 Uhr zu hören sein. Wer das gesamte Programm sehen will, kann das und alles weitere Wissenswerte im Internet unter www.pin-festival.com finden. Auch Tickets für das Festival können über die Homepage gekauft werden.

Gut 1500 Tickets sind laut Jonas Hübsch verkauft. Damit ist der Veranstalter zufrieden. "Das war auch in den letzten Jahren so, dass viele ihre Karten erst kurz vorher gekauft haben. Das Interesse, an dem laut Veranstalterangaben "fettesten Elektro-Festival des Jahres in Oberfranken" ist jedenfalls groß. Der Termin der Veranstaltung wird derzeit auf Facebook weit über Oberfranken hinaus geteilt. Mit 2000 Plakaten wird in der Region für "PIN" geworben.

Nicht nur die Musik ist bei der "Party im Nirgendwo" elektronisch. Auch an den Cateringständen und sogar in der Schischa-Bar, die in einem Zirkuszelt aufgebaut wird, wird ausschließlich elektronisch mit Karte bezahlt. Die kann man im Eintrittsbereich gegen Bares aufladen und dann ganz cool nur noch die Karte an die Bezahl-Terminals halten.

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