Getränke können innen wie außen nur an einem festen Sitzplatz zu sich genommen werden.
Ausschankschluss im Außenbereich ist um 22 Uhr (letztmögliche Bestellung). Die Wirte stellen sicher, dass nach 22.30 Uhr keine Sitzgelegenheiten mehr zur Verfügung stehen.
Das Ende des Ausschankes im Innenbereich ist individuell geregelt; Getränke der Gäste verbleiben im Innenbereich; die Maskenpflicht und das Abstandsgebot gelten gemäß dem "Schutz- und Hygienekonzept Gastronomie" entsprechend fort; eine gesonderte Zugangsregelung für Raucher wird gewährleistet.
Es gibt keinen "to-go"-Verkauf von alkoholischen Getränken jeglicher Art in Flaschen, Pappbechern und Ähnlichem nach 20 Uhr.
Bei einem "to-go" Verkauf bis 20 Uhr gilt weiterhin, dass diese Getränke nicht an Ort und Stelle verzehrt werden dürfen; die Gäste müssen den Außenbereich der jeweiligen Gastronomie weiträumig verlassen; darauf weisen die Wirte künftig ausdrücklich hin.
Diese Vereinbarungen stellen nach Ansicht aller Beteiligten einen gangbaren Weg dar, den notwendigen Gesundheitsschutz zu gewährleisten und dabei gleichzeitig den Gästen der Oberen Stadt ein Stück Kulmbacher Lebenskultur zurückzugeben, heißt es in der Erklärung. "Wir sind froh um jeden Gast, den wir am Tisch bedienen dürfen. Wir bitten unsere Gäste aber um Verständnis, dass wir auf die Einhaltung der Regeln achten werden", sagt einer der Wirte. Auch er wendet sich an die Gäste dieser "Partymeile": "Helft uns dabei, seid vernünftig und dabei zugleich anderen ein Vorbild", lautet der Appell an alle Besucher.
In den kommenden Wochen werde das weitere Geschehen in der Oberen Stadt beobachtet und gegebenenfalls neu eingeschätzt werden müssen, teilen die Behörden abschließend mit. Die derzeit erfreuliche Infektionssituation sei kein Anlass, wiedergewonnene Freiheiten über Gebühr zu beanspruchen. Es müsse weiterhin das Prinzip der Vorsicht und Umsicht gelten. "Wenn wir uns jetzt verstolpern, würde dies zu erneuten Einschränkungen führen. Das wollen wir alle gemeinsam vermeiden", so das einhellige Fazit.
Das macht auch Jonas Gleich für die Stadt Kulmbach nochmals deutlich. Er freut sich über die Bereitschaft der Wirte, künftig verstärkt regulierend einzugreifen, wenn die Feierlaune zu hohe Wellen zu schlagen droht. "Was möglich ist, wollen wir auch möglich machen", sagt er und macht zugleich deutlich: "Ein gewisser Grad darf dabei aber nicht überschritten werden."
Die Polizei Kulmbach saß mit Inspektionsleiter Peter Hübner und dessen Stellvertreterin Kathrin Weißert mit am Tisch, als das Konzept erarbeitet wurde. Kathrin Weißert macht unmissverständlich deutlich, dass die Polizei am Wochenende präsent sein wird in der Oberen Stadt. Der Landkreis Kulmbach sei, was die Corona-Zahlen angeht, nun seit geraumer Zeit bereits in einer sehr guten Position. "Es wäre keinem damit gedient, wenn man wieder einen Schritt zurückgehen müsste. Wir hoffen, dass es Bilder wie die vom vergangenen Wochenende so nicht mehr geben wird."
Ausdrücklich begrüßt die stellvertretende Inspektionsleiterin, dass alle an einem Strang ziehen, nicht nur die Behörden, sondern auch die Wirte. "Das war ein gutes Gespräch." Jetzt gelte es, das Wochenende abzuwarten und zu sehen, wie die getroffenen Maßnahmen greifen. Die Polizei werde sich die Lage genau anschauen. Dann müsse man sich gegebenenfalls wieder treffen und besprechen, ob die neuen Regeln angenommen und befolgt werden oder ob und eventuell wo noch nachgesteuert werden muss.
Kathrin Weißert ist zuversichtlich. "In der Vergangenheit haben sich die Kulmbacher sehr gut an die Regeln gehalten." Das habe zu der positiven Situation geführt, die jetzt hier herrscht. "Wir wollen, dass das so bleibt. Deswegen appellieren wir an die Vernunft aller, sich daran zu halten, was jetzt für diesen Bereich erarbeitet worden ist."