"Es gibt natürlich Polizeiskandale. Wenn jemand als Polizist mit Drogen handelt, dann ist das ein vollkommen untragbarer Zustand. Wenn es dagegen beispielsweise wie derzeit in in Hof um die Frage geht, ob in dem Raser-Prozess eine Aussage verwertbar oder nicht verwertbar ist, dann ist das eine juristische Fragestellung, die nicht dazu taugt, zum Skandal gemacht zu werden. Ich persönlich habe kein Problem mit Rassismus- Studien, wenn sie objektiv und neutral angelegt sind. Das Problem ist, dass wir hier zurzeit instrumentalisiert werden, weil alle, die so etwas fordern, aus einer ganz bestimmten Ecke kommen. Die einen wollen bestätigt sehen, dass die Polizei ein mängelbehafteter Verein ist, die anderen wollen bestätigt sehen, dass die Polizei aus Heiligen besteht. Beides wird sich nicht realisieren lassen."
Der Polizeipräsident befürchtet deshalb, dass diese Kontroverse nicht so ohne Weiteres beendet werden kann. Fakt ist für ihn aber auch Eines: "Das, was in Nordrhein-Westfalen, in Hessen, in München passiert ist, muss nach meiner Überzeugung mit Härte und Konsequenz verfolgt werden. Milde wäre hier fehl am Platz. Wenn wir für uns in Anspruch nehmen wollen, dass wir vertrauenswürdig sind, dann funktioniert das nur, wenn wir sehr konsequent deutlich machen, dass wir uns dieses Vertrauen verdienen."