An weiteren verkehrsspezifischen Brennpunkten soll mit Polizei und Landratsamt baldmöglichst eine Verkehrsschau stattfinden, beschloss der Gemeinderat. In Schlackenreuth zum Beispiel mündet ein zwar nicht asphaltierter, aber öffentlicher Weg in die asphaltierte Straße. Ohne Verkehrsregelung werde dieser Weg optisch als niederrangig eingeschätzt, habe aber nach dem Prinzip "rechts vor links" Vorfahrt. Ein Irrtum, der kürzlich einem Radfahrer fast zum Verhängnis geworden ist.
Von Wanderern in Richtung Steinachklamm zugeparkt ist oft der unbefestigte Streifen neben der Straße an der Neumühle. Von den Wanderern kann man zwar nicht erwarten, dass sie wissen, dass dieser Seitenstreifen Privatgrund ist. Nachdem die verbleibende asphaltierte Straße aber schmaler als drei Meter ist, darf auf dem Seitenstreifen gar nicht geparkt werden. Ob dort ein Halteverbotsschild aufgestellt werden soll, soll mit der Polizei ebenfalls geklärt werden, ebenso, ob auf den sehr schmalen Straßen im Ortsteil Köstenberg eine Beschränkung auf 30 Stundenkilometer sinnvoll ist.
Eine weitere Geschwindigkeitsbeschränkung entlang des Reiterhofs in Rützenreuth ist ebenfalls im Gespräch. Auch dort werde zu schnell gefahren - zumindest in Anbetracht dessen, dass dort Kinder mit Beeinträchtigungen therapiert werden und sie unter Umständen durch unachtsame oder zu schnelle Autofahrer gefährdet sind.
Eine ausdrücklich zustimmende Erklärung des Gemeinderats brauchte Geschäftsführer und Kämmerer Frank Wunner zum Konsolidierungsprogramm der Gemeinde. Diese sei notwendig, wenn Presseck weiterhin Stabilisierungshilfen bekommen will, erklärte Wunner. Eine weitere Voraussetzung sei die Anpassung der Realsteuern. Konkret werde verlangt, dass Presseck den Hebesatz zur Gewerbesteuer auf zehn Prozent über dem durchschnittlichen Satz vergleichbarer Gemeinden festlege. Deshalb müsse man den Satz nun von 330 auf 340 v. H. anheben. Der Gemeinderat stimmte dem zähneknirschend zu - wobei sich Rainer Heinz (FW) dennoch heftig darüber aufregte, dass man arme Kommunen nur dann unterstütze, wenn sie ihre Chancen auf Betriebsansiedlungen und damit Gewerbesteuereinnahmen durch höhere Steuersätze wieder verringern und, was Gerhard Leinfelder (SPD) nachschob, man dann auf Stabilisierungshilfen als freiwillige Leistung des Freistaats nicht einmal einen Rechtsanspruch durchsetzen könne.
Im Zug der Initiativen zur Digitalisierung des Unterrichts schafft Presseck 16 Apple-Tablets und ein MacBook als Leihgeräte für die Schule an. Hierfür ist der Beschaffungszuschuss über 2821 Euro bereits eingegangen, teilte Frank Wunner dem Gemeinderat mit. Nach den Angeboten der Händler sei Mediamarkt mit Abstand am günstigsten, sagte Wunner. Die Beschaffung für insgesamt 8214,05 Euro genehmigte der Gemeinderat.
Zur Kenntnis nahm der Gemeinderat schließlich die grundsätzliche Vorstellung von André Kraus für eine neue und aktuelle Internetpräsenz der Gemeinde. Der Helmbrechtser Jungunternehmer erläuterte Voraussetzungen und Bedingungen für eine effektive Gestaltung und Organisation einer Website, die im Endausbau von den Angestellten der Verwaltung ständig aktualisiert werden soll - eine Fähigkeit, die man künftig von eventuell neuen Angestellten der Verwaltung als gegeben voraussetzen wird, wie Bürgermeister Ruppert betonte.