Kulmbach Schätze aus der Heimatgeschichte

Alexander Tscherpel
Ihre Arbeiten zur Heimatgeschichte haben jetzt Abiturienten des MGF in einem Band veröffentlicht. Foto: MGF

MGF-Abiturienten haben zum dritten Mal Arbeiten zur regionalen Historie veröffentlicht. Lesen kann man sie unter anderem im Kulmbacher Stadtarchiv.

 
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Kulmbach - Auch in diesem mit der Corona-Pandemie speziellen Schuljahr hat das Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium bereits zum dritten Mal einen Band der von Schulleiter Horst Pfadenhauer 2016 ins Leben gerufenen Schriftenreihe zur Landes- und Heimatkunde veröffentlicht. Einmal pro Jahr sollen hier gute und sehr gute Arbeiten der Wissenschaftspropädeutischen Seminare mit regionalem Bezug aus verschiedenen Fachbereichen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Die veröffentlichten Darstellungen der Schüler können sich dabei der Aufarbeitung der berühmten weißen Flecken auf der historischen Landkarte unserer Region widmen oder andererseits zum Beispiel auch geographische Fragestellungen oder naturwissenschaftlich-empirische Untersuchungen von Einzelfallbetrachtungen erörtern. Alles soll dabei jedoch auf den oberfränkischen Nahraum oder die Stadt Kulmbach und den Landkreis bezogen werden.

So konnte auch in diesem Schuljahr der inzwischen dritte Band der "Schriften zur Landes- und Heimatkunde" im feierlichen Rahmen in der historischen Aula des MGF an die Archive des Landratsamtes und der Stadt Kulmbach sowie die Stadtbücherei übergeben werden. Das heißt, wer sich für die regional aufgearbeiteten Themen der Abiturienten interessiert, kann sich den dritten Band ab jetzt ausleihen und das lohnt sich. Der Sammelband ist in diesem Jahr eine Mischung aus geographischen und regionalgeschichtlichen Arbeiten. Diese erstrecken sich von brandaktuellen Themen wie der Analyse der Lebensbedingungen für Senioren in Stadt und Landkreis Kulmbach sowie der Milchviehhaltung und -produktion im Landkreis bis hin zu Betrachtungen des mittelalterlichen Badewesens und öffentlicher Badestätten, dem Friedhofswesen, der Geschichte der Mädchen- und Frauenbildung sowie der Geschichte und der Nutzung des Vereinshauses Kulmbach. Autorinnen und der Autor des neuen Bandes sind: Anna-Lena Müller, Leonie Silke Neubauer, Clara Rief, Antonia Schmidt, Sophia Schuster und Sebastian Ruff.

Gekonnt trugen die Abiturienten die Inhalte ihrer Arbeiten in komprimierten Thesen bei der feierlichen Übergabe vor. Dabei stellte beispielsweise Leonie Neubauer fest, dass Kulmbach im Bereich der Frauenbildung lange recht rückständig gewesen ist. Dagegen förderte Sophia Schuster zutage, dass Kulmbach im Bereich des Badewesen fortschrittlich gewesen sei. Die Vorstellung erfolgte im Beisein von Landrat Klaus Peter Söllner, Kulmbachs drittem Bürgermeister Ralf Hartnack sowie der Stadträte Doris Stein und Hans Werther in ihren Funktionen als Mitverantwortliche für die Stadtbücherei. Sie würdigten unisono den Einsatz und die Ausdauer der Schüler sowie die Bedeutung der Arbeiten für die Heimatforschung. Und von Schulleiter Horst Pfadenhauer gab es für die Abiturienten als Geschenk drei Bände der Reihe "Geschichte in Franken" des Colloquium Historicum Wirsbergense. Bei einer Veranstaltung des CHW werden die Schüler auch noch ihre Arbeiten einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen.

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