Die 63-jährige Frau war, wie die Polizei bestätigt, am Morgen vor ihrem Haus unterwegs, um Mülltonnen an den Straßenrand zu stellen. Dabei ist die Kulmbacherin über einen schmalen Grünstreifen gelaufen, der an dieser Stelle zwischen Fahrbahn und Radweg verläuft. Was bis dahin keiner wusste: Unter dem Gras, von außen nicht sichtbar, steckte eine Zaunhülse aus Metall ungesichert im Boden. Die Frau geriet mit einem Fuß in diese nach Angaben der Feuerwehr etwa zehn mal zehn Zentimeter große Hülse und rutschte darin etwa 30 Zentimeter in die Tiefe. Aus eigener Kraft konnte sich die Verunglückte nicht befreien.
Passanten riefen den Rettungsdienst, doch auch die Sanitäter und ein herbeigeeilter Notarzt schafften es nicht, den Fuß aus der festen Klemme zu ziehen. Die Versuche wurden noch zusätzlich erschwert, weil die Frau unter starken Schmerzen litt. Später sollte sich herausstellen, dass sich die 63-Jährige bei dem Unfall vermutlich das Sprunggelenk gebrochen hatte. Drei Fahrzeuge des Rettungsdienstes waren bis dahin bereits angerückt.
Dann wurde die Feuerwehr zu Hilfe gerufen. Die rückte mit zahlreichen Kräften an und hatte schließlich die zündende Idee, berichtet Kreisbrandmeister Jürgen Hochgesang. Mit etwa einem Liter Schmierseife machten sie den feststeckenden Fuß in dem Metallbehältnis so „geschmeidig“, dass er schließlich auch mit Hilfe des Notarztes fachgerecht befreit werden konnte. Die Frau wurde ins Krankenhaus gebracht.
Was es mit der ungesicherten Zaunhülse auf sich hat, muss nun die Polizei untersuchen. Die Ermittlungen laufen, sagte ein Sprecher.