Himmelkron/Kulmbach - Ruslana Koska versteht die Welt nicht mehr. Wieder ist ein Monat vergangen. Wieder gibt es keinen Fortschritt über die Entscheidung, ob es eine Verhandlung gegen die beiden längst angeklagten Personen geben wird, die die Staatsanwaltschaft als verantwortlich für den Tod der damals achtjährigen Vanessa einstuft.
Ruslana Koska versteht die Welt nicht mehr: In Hof, wo im vergangenen Sommer bei einem ganz ähnlich gelagerten Badeunglück ein Junge gestorben war, ist bereits nach acht Monaten die Anklage eingereicht worden. Bald ist Verhandlung.
Vanessa ist am 27. Juli 2014 gestorben. Bis zum August 2016 hatte es gedauert, bis eine Anklage vorlag. Doch Amtsrichterin Sieglinde Tettmann vom Amtsgericht Kulmbach verfügte gerichtliche Nachermittlungen, bevor sie über die Zulassung der Anklage entscheiden wollte. Das ist nun auch schon wieder acht Monate her. Doch einen Zeitpunkt, bis wann eine Entscheidung fällt, kann der Sprecher des Amtsgerichts immer noch nicht nennen. Für die Mutter des kleinen Mädchens ist das kaum zu ertragen. Ruslana Koska will, dass das Verfahren, um das sie nun seit bald drei Jahren kämpft, endlich weitergeht.