Kulmbach - Nicht alle Wege sind geradlinig, nicht alle Karrieren bahnen sich schon zu Beginn an und jemand, der seine Schule nicht zu Ende macht, muss keineswegs ein ungeeigneter Kandidat für eine Lehrstelle sein. Stephanie Gramsch aus Kulmbach hat wegen schlechter Noten das Gymnasium mitten in der 11. Klasse verlassen. Die mittlere Reife in der Tasche machte sich die junge Frau auf die Suche nach einer Lehre. Dabei fixierte sie sich keineswegs nur auf einen einzigen Beruf und auch zu einem Umzug wäre sie bereit gewesen. "Aber es kamen nur Absagen. Wahrscheinlich lag es an meinen Noten", sagt die heute 24-Jährige. Über schlechte Noten muss sich Stephanie Gramsch heute keine Gedanken mehr machen und auch nicht über eine Berufsausbildung. Die junge Frau hat im Real-Markt eine Lehre zur Verkäuferin abgeschlossen und das mit einer glatten 1,0. Jetzt kommt in einem weiteren Ausbildungsjahr die "Einzelhandelskauffrau" hinzu und dann geht es wahrscheinlich noch einmal weiter. Stephanie Gramsch hat ihre Chance genutzt und ihr Chef Roman Höchtl unterstützt die Kulmbacherin, wo er nur kann, sieht die Schulabbrecherin von einst überzeugt als kommende Führungskraft.