Kulmbach Trotz Wachstums eine Familie geblieben

Sieben Mitarbeiter wurden am Klinikum Kulmbach von Landrat Klaus Peter Söllner (Mitte), Geschäftsführerin Brigitte Angermann (links) und Personalratsvorsitzendem Frank Wilzok (Vierter von links) für 25- und 40-jährige Tätigkeit im öffentlichen Dienst ausgezeichnet. Foto: Melitta Burger

Die Corona-Krise habe auch der Belegschaft des Klinikums Kulmbach viel abgefordert, sagt Landrat Söllner. Bei einer Ehrung dankte er allen für die großartige Leistung.

 
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Kulmbach - Die großen Leistungen, die die Belegschaft des Klinikums Kulmbach während der Corona-Krise erbracht hat, würdigte Landrat Klaus Peter Söllner bei einer Mitarbeiterehrung. Sieben Beschäftigte wurden für 25- beziehungsweise 40-jährige Tätigkeit geehrt. "Das Jahr 2020 hat uns allen etwas gezeigt, das wir so noch nie erlebt haben", sagte Söllner. Er dankte dem gesamten Team des Klinikums für hervorragende Arbeit "in einer Welt, die völlig aus den Fugen geraten zu scheint". Kulmbach habe die Herausforderungen bislang gut gemeistert. "Dafür gilt mein Dank auch allen, die am Klinikum Kulmbach arbeiten. Die Leistungen, die hier erbracht wurden, sind keineswegs selbstverständlich." Den Geehrten überreichte Söllner eine Urkunde und Geschenke und sprach ihnen den Dank und die Anerkennung der gesamten Führungsspitze des Hauses aus.

Seit 25 Jahren ist Michael Berger aus Kulmbach dabei. Er hat eine Krankenpflegeausbildung am Klinikum Kulmbach gemacht und ist derzeit Casemanager im Medizincontrolling auf der Station 6b. Ebenfalls ein Vierteljahrhundert arbeitet Ines Wollmerstedt aus Stadtsteinach für das Klinikum. Sie hat in der Fachklinik Stadtsteinach als Gesundheits- und Krankenpflegerin im OP gearbeitet und wechselte in die Anästhesie, bevor sie Kodierassistentin im Medizincontrolling wurde. Thomas Schwabe aus Kulmbach ist seit 25 Jahren ein verlässlicher und geschätzter Mitarbeiter in der Küche.

Für 40 Jahre im öffentlichen Dienst wurden gleich vier Beschäftigte ausgezeichnet.

Ingeborg Konrad aus Ludwigschorgast hat 1979 mit einem Praktikum am Klinikum Kulmbach begonnen, machte dann eine Krankenpflegeausbildung und arbeitete erst in der Frauenklinik, bevor sie sich als eine der ersten für die damals neu eingerichtete Palliativstation bewarb. Seit 2006 arbeitet sie auf dieser Station und wird von den Schwerstkranken, die dort behandelt werden ebenso geschätzt wie von deren Angehörigen und den Kollegen, die ebenfalls dort eingesetzt sind. "Geprägt von Menschlichkeit und mit viel Empathie gewinnt Frau Konrad das Vertrauen der Patienten und ihrer Angehörigen und geht mit viel Einfühlungsvermögen auf deren Bedürfnisse ein", würdigte der Landrat die Leistungen der Jubilarin.

Irmtraud Vinders aus Mainleus kam ebenfalls 1979 als Praktikantin ans Klinikum und hat bis heute ihren Arbeitsplatz nie gewechselt. Nach einer Ausbildung in der Krankenpflege arbeitete sie zunächst in der Unfallchirurgie/Orthopädie, bevor sie 1988 Unterrichtsassistentin an der Berufsfachschule für Krankenpflege am Klinikum wurde, wo sie heute als Lehrerin für Pflegeberufe eingesetzt ist. "Bei ihr spürt man, dass sie ihren Job gerne macht" führte Klaus Peter Söllner aus und wies auf Irmtraud Vinders‘ großes pädagogisches Können hin. Die Jubilarin ist auch als Beirätin in der Schwesternschaft Nürnberg vom BRK tätig. Diese Vielfalt griff der Landrat auf: "Die Leute, die bei uns ausgebildet werden, machen alle ihren Weg."

Manfred Seel aus Helmbrechts kam 1991 als Koch ans Klinikum Kulmbach und trägt dort nun seit fast 40 Jahren dazu bei, den guten Ruf, den die Küche genießt, zu festigen. Umsicht und Weitblick zeichnen ihn laut Klaus Peter Söllner aus. "Man kann auf ihn zählen, wenn es notwendig ist."

Klaus Konrad aus Kulmbach ist seit 1996 pflegerischer Leiter in der Klinik für Anästhesiologie am Kulmbacher Klinikum. 1980 hat er bei der Bundeswehr eine Krankenpflege-Ausbildung absolviert, kam 1986 im Rahmen einer Fachausbildung für Soldaten nach Kulmbach und ist geblieben. Hohe Ansprüche werden, wie Landrat Söllner ausführte, in dieser Position gestellt: Rund 11 000 Eingriffe werden pro Jahr am Klinikum vorgenommen, fast genauso viele Narkosen müssen gelegt werden. Es brauche großes planerisches Geschick, die elf OP-Säle zu besetzen, die postoperative Überwachung im Aufwachraum sicherzustellen, Schmerzvisiten auf den Stationen durchzuführen und gleichzeitig jederzeit abrufbar für den Schockraum in der Zentralen Notaufnahme zu sein sowie für den Kreißsaal und in der Endoskopie zur Verfügung zu stehen. Für ein Team von 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist Klaus Konrad verantwortlich. "Er steht für eine kontinuierliche Leistung auf hohem Niveau über vier Jahrzehnte", betonte der Landrat.

Glückwünsche sprachen auch Personalratsvorsitzender Frank Wilzok, Geschäftsführerin Brigitte Angermann, Pflegedienstleiterin Franziska Schlegel und die Leiterin der Berufsfachschule Doris Pösch, aus.

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