Trebgast Unfallmotorrad hält die Polizei auf Trab

Das "Corpus Delicti": Weil ein Biker seine Maschine nach einem Sturz in der Nähe des Trebgaster Badesees nicht abgeholt hat, stand bei der Polizei Stadtsteinach das Telefon nicht mehr still. Viele Bürger machten sich Sorgen. Foto: Dieter Hübner Quelle: Unbekannt

Ein Biker verunglückt bei Trebgast. Der Unfall geht glimpflich aus. Doch bei der Polizei steht das Telefon nicht mehr still.

 
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Trebgast - Es gibt noch genügend Menschen, die sich Sorgen machen und die Polizei verständigen, wenn sie etwas Verdächtiges wahrnehmen. Das erlebte die Stadtsteinacher Polizei zwischen Sonntagabend und Montagabend. Gegen 22 Uhr am Sonntag war ein Motorradfahrer auf der Straße nahe dem Trebgaster Badesee verunglückt. Weil das demolierte Zweirad am Montagabend immer noch am Unglücksort stand und weit und breit kein Mensch zu sehen war, hatten zahlreiche Verkehrsteilnehmer besorgt den Notruf gewählt. Die Polizei konnte allen Entwarnung geben: Es hat sich tatsächlich ein Unfall ereignet, der auch von einer Stadtsteinacher Streife aufgenommen wurde. Der Fahrer hatte es bis Montagabend lediglich noch nicht geschafft, sein havariertes Zweirad abholen zu lassen.

Es war am Sonntag gegen 22 Uhr, als ein 54 Jahre alter Biker aus Bayreuth mit seiner schweren Honda mit Berliner Kennzeichen in der Nähe des Trebgaster Badesees unterwegs gewesen ist. Plötzlich, so sagte es der Fahrer später gegenüber der Polizei aus, sei vor ihm ein Reh auf die Fahrbahn gesprungen. Um einen Zusammenstoß zu vermeiden, sei der Mann dem Tier ausgewichen und dabei aufs Bankett geraten. Dann ging alles schnell: Der 54-Jährige verlor die Kontrolle über seine schwarze Honda. Das Motorrad landete im Straßengraben, der Bayreuther kam zu Fall. Der Unfall selbst ging einigermaßen glimpflich aus. "Der Fahrer hat Hautabschürfungen an Armen und Beinen erlitten, aber er konnte noch selbst nach Hause gehen", sagte ein Sprecher der Stadtsteinacher Polizei. Den Schaden am Bike schätzt die Polizei auf rund 5000 Euro.

Ob der Biker sein nicht mehr fahrbereites Motorrad deswegen nicht abholte, weil er dazu aufgrund von Schmerzen nicht imstande war, weiß die Polizei nicht. Was die Beamten aber wissen: So lange das so offensichtlich schwer beschädigte Motorrad bei Trebgast am Straßenrand steht, wird das Telefon bei der Inspektion in Stadtsteinach nicht mehr stillstehen.

Nach Angaben der Polizei ist es die Pflicht des Fahrers, sein Fahrzeug vom Unfallort abholen zu lassen. Exakte Fristen dafür gebe es aber nicht und die Polizei habe den Mann auch nicht erreichen können. "Natürlich drängen wir darauf, dass das Fahrzeug entfernt wird, erklärt der Dienstgruppenleiter der Stadtsteinacher Inspektion.

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