Kulmbach Vierbeiner bestellen á la carte

Von Anja Halbauer
Tina Arzberger studiert die neue Hundespeisekarte im Fichtelgebirgshof in Himmelkron. Ihr Hund Sepp freut sich schon auf ein leckeres Gericht. Foto:  

Himmelkron - Im Fichtelgebirgshof in Himmelkron ist man auf den Hund gekommen - und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn seit dem gestrigen Freitag bestellt der vierbeinige Gast dort á la carte.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Himmelkron - Im Fichtelgebirgshof in Himmelkron ist man auf den Hund gekommen - und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn seit dem gestrigen Freitag bestellt der vierbeinige Gast dort á la carte.

Die normale Speisekarte ist nun um eine Seite reicher: Extra für die Vierbeiner wurde eine Karte eingefügt. Darauf zu finden sind exklusive Gerichte - vom Rind mit Gemüsereis und Hüttenkäse bis zum Lamm und Schlemmergemüse. Der große und der kleine Hunger werden gleichermaßen bedient: Es gibt sowohl 400- als auch 800-Gramm-Portionen. Und noch eine Besonderheit wird angeboten: Mahlzeiten nach "Barf", das heißt nach biologisch artgerechter Fütterung. In den Napf kommen nahezu dieselben Gerichte wie aus der Dose, nur eben roh.

Keine Vermenschlichung

Mit der Speisekarte für Vierbeiner "wollen wir ein Stück hundefreundlicher werden", sagt Tina Arzberger, Mitgeschäftsführerin des Fichtelgebirgshofes. Dabei sind die Vierbeiner dort seit eh und je erwünscht: "Hunde müssen hier nicht draußen warten", sagt Tina Arzberger. So gab's bisher schon immer Wasser und Leckerlis. "Wir wollen den Hund nicht vermenschlichen, aber er gehört zum Menschen dazu", erklärt die 32-Jährige, die selbst seit zweieinhalb Jahren einen ständigen Begleiter hat, ihren Labrador Sepp. "Die Idee war, dass die Leute zum Beispiel nach einem Spaziergang mit ihren Hunden noch zusammen was trinken gehen und es schön wäre, wenn ihre Hunde dann auch etwas bekommen."

Und das können sie nun - selbst das passende Getränk, ein Hundebier mit Malzextrakt, wird auf Wunsch gereicht. Bei den tierischen Mahlzeiten wird laut Tina Arzberger auf Qualität geachtet. "Das ist wie beim Menschen. Wenn man sich gut ernährt, lebt man gesünder und muss weniger zum Arzt. Bei den Hunden spart man sich dann eben die Tierarztkosten." Partner sei hierbei ein Metzger aus dem Raum Nürnberg.

Im Fichtelgebirgshof selbst kommt das Hundefutter "mit der Küche aber nicht in Kontakt". Bestellungen werden in den Shop weitergeleitet und von einem Mitarbeiter zum Herrchen gebracht.

Tina Arzberger hofft nun, dass ihre Idee gut angenommen wird. "Ich denke schon, dass das für viele eine Erleichterung sein kann. So können die Gäste ganz gemütlich beisammensitzen und müssen kein Hundefutter einpacken, falls sie länger bleiben."