Kulmbach Wohnungsprojekt in Petzmannsberg: Es bleibt beim Flachdach

Das Haus in Petzmannsberg 27 wird nun endgültig so gebaut, wie ursprünglich geplant. Visualisierung: Stadt Kulmbac h Quelle: Unbekannt

Das geplante Wohnungsprojekt der Städtebau in Petzmannsberg wird gebaut, wie ursprünglich geplant. Ein schräges Dach würde die gesamte Förderung gefährden.

 
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Kulmbach - Wer wissen wollte, ob nun die lange Zeit in der Öffentlichkeit diskutierte Planänderung für das Mehrfamilienhaus in Petzmannsberg kommt und damit ein Mansarddach das bis dato vorgesehene Flachdach ersetzen wird, der brauchte Geduld am Mittwochabend. 23 Punkte, viele davon richtige Kaliber, standen auf der Tagesordnung. Petzmannsberg war fast ganz ans Ende gesetzt worden. Das Ergebnis dürfte vor allem die Bürger überrascht haben, die sich für eine Planänderung stark gemacht hatten und durchaus der guten Hoffnung gewesen sind, es würde sich tatsächlich eine Änderung abzeichnen. Es kam anders: Einstimmig sprach sich der Stadtrat gegen die Mansarddach-Variante aus, die vorher durchaus Gefallen gefunden hatte. Der Grund: Die Planänderung für dieses Dach, das Mehrkosten von rund 200 000 Euro verursacht hätte, würde einen komplett neuen Zuschussantrag nötig machen - mit aller Unsicherheit, ob der dann auch genehmigt würde.

Mehr als eine Million Euro, die die Stadt bereits sicher hat, wären damit in Frage gestellt. Von der Tatsache abgesehen, dass man das ohnehin schon um Jahre verzögerte Projekt dann nochmals hätte aufschieben müssen, bis das Antragsverfahren abgeschlossen ist. Da konnte auch OB Ingo Lehmann (SPD) nur noch sagen: "Darauf können wir uns als Stadt nicht einlassen."

Die Mehrheit des Stadtrats stimmte schließlich auch noch gegen eine Variante, die die Förderung nicht gefährdet, aber 40 000 Euro mehr verschlingen würde. Mit einer Materialänderung im oberen Geschoss hätte man so, wie die Fachleute sagen, wenigstens eine optische Verbesserung des modernen Bauwerks erzielen können. Doch das wagten am Ende massiver der Steuereinbrüche verhängten Haushaltssperre in Millionenhöhe auch einige Anhänger dieser Version nicht mehr.

Dritter Bürgermeister Dr. Ralf Hartnack (WGK) erhielt auf seinen Vorstoß, ob man nicht an anderer Stelle des Bauwerks Einsparungen finden könne, eine klare Antwort von Städtebau-Geschäftsführer Bernd Ohnemüller: "Einsparungen in Zeiten, wo Baupreise durch die Decke gehen?

Und auch Matthias Meußgeyer (SPD) setzte sich mit seinem Versuch, wenigstens die 40 000 Euro-Variante zu beschließen nicht durch. Er meinte, es sei ein Fehler gewesen, die Bürger nicht einzubinden. Die haben sich laut Meußgeyer für eine optische Verbesserung des modernen Baukörpers ausgesprochen. Deswegen war für ihn klar: "Die 40 000 Euro wären das wert." Dr. Michael Pfitzner (CSU)) konterte: 130 Bürger haben für eine Planänderung unterschrieben. Beim Ortstermin seien keineswegs alle dagewesen. Reden hätten am Ende nur zwei Bürger gehalten. "Wollen wir jetzt für kosmetische Änderungen, bei denen man über das Gefallen noch reden kann, n dieser Zeit mehr Geld ausgeben?

Nachdem die große Lösung einstimmig vom Tisch war, sprachen sich dann mit 17 zu 10 Stimmen die meisten Stadträte auch gegen die kleinere Variante aus. 17 zu 10 war schließlich das Ergebnis dafür, das Haus wie geplant und zweimal einstimmig im Stadtrat genehmigt, zu bauen.

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