Kulmbach - Wenn es in Kulmbach um einen verkaufsoffenen Sonntag geht, hat Streit eine lange Tradition. Die Stadtverwaltung mit OB Henry Schramm an der Spitze ist dafür. Der offene Sonntag bringt Menschen und Leben in die Stadt. Ebenfalls dafür: Etliche Händler in der Innenstadt, darunter auch Filialisten. Sie argumentieren, die offenen Sonntage seien inzwischen lebensnotwendig geworden, und hätten am liebsten noch mehr Möglichkeiten, sonntags zu öffnen. Doch nicht alle ihrer Kollegen sehen das gleich. Alexandra Hofmann zum Beispiel, die im Kressenstein eine Parfümerie betreibt, hat nach eigenem Bekunden wirtschaftlich nichts von den Verkaufssonntagen. Sie sind ihr eher eine Last. Ganz und gar dagegen stellen sich immer wieder die Kirchen und die Gewerkschaften. Sie haben sogar eine Sonntagsallianz gegründet. Wenn es zu viele offene Sonntage gibt oder Verkauf gar an einem Adventssonntag geplant ist, gehen ihre Vertreter auch schon mal zum Demonstrieren auf die Straße. Das steht jetzt wohl wieder an, denn die Stadt plant einen zusätzlichen Verkaufstag, von dem bislang noch nicht die Rede gewesen ist.