In Marktredwitz ist heute Start mit der Falkenberger Zoiglmusik "Zoiglkryner". Neben dem Falkenberger Zoigl soll dann in Kürze der "Zoigl am Eck" in Waldsassen als drittes Lokal folgen. "Das Personal in Marktredwitz besteht aus einer festen Kraft in der Küche und 450-Euro-Kräften sowie Aushilfen", freut sich Schuller. Klar, dass auch die Chefs mal mit hinter dem Schanktisch stehen. Die Mutter eines der Chefs kümmert sich um Bestellungen und Personal.
Das Konzept ist die Zoigl-Tradition. Da werden neben dem süffigen Getränk Brotzeiten - vom Leberkäse über Würstchen, Schaschlik bis zum Geräucherten - angeboten, um nur einiges von der Speisekarte zu nennen. "Alles aus heimischen Betrieben", versichern die Pächter. Geöffnet werden soll im Wochentakt: eine Woche geöffnet, eine Woche geschlossen.
Bevor es heute aber in Marktredwitz losgehen konnte, mussten die neuen Pächter in dem Gebäude schon einiges tun: Eine neue Küche war notwendig. Es musste gestrichen werden, es brauchte neue Toiletten und vieles andere mehr. Am Donnerstag war Abnahme durch Gesundheitsamt und Ordnungsamt. Zur Zufriedenheit der Kontrolleure, wie Martin Schuller versichert.
Der Zoigl, ein untergäriges Bier, ist vor allem in der nördlichen Oberpfalz verbreitet, hat aber von dort aus längst seinen Siegeszug in die Nachbarlandkreise angetreten. Das Braurecht ist oft seit Jahrzehnten in der Hand einer Familie oder der Kommune. So manches Gasthaus wurde zur Zoiglwirtschaft. Und auch viele Brauereien bieten das untergärige Bier an. Inzwischen gehört es sogar zum immateriellen Kulturerbe Bayerns. Schwerpunkte dieser Braukunst in den Kommunbrauhäusern sind neben Falkenberg vor allem Mitterteich und Windischeschenbach.
Inzwischen hat sich wegen der verschiedenen Öffnungszeiten ein regelrechter Zoigl-Tourismus entwickelt, bei dem die Liebhaber des süffigen Getränks einem Zoigl-Kalender in die verschiedenen Wirtschaften folgen.