Waldershof Auf treue Blutspender ist Verlass

Oswald Zintl
Bereits 75 Mal hat Alexander Gasser Blut gespendet. Dafür bedankten sich Helmut Langer (links) und Johann Spörrer (rechts) vom Waldershofer Blutspende-Team. Foto: privat

Das Team des BRK freut sich am Dienstag über die gute Resonanz. 105 Frauen und Männer lassen sich in der Jobst-vom-Brandt-Schule "anzapfen.

 
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Waldershof - Die Aula der Jobst-vom-Brandt-Schule in Waldershof hat sich am Dienstag für vier Stunden in eine "Blut-Zapfstelle" verwandelt. Das örtliche Blutspende-Team mit Gabi Beer-Langer an der Spitze und die Mannschaft vom BRK-Blutspende-Dienst aus Regensburg hatten alle Hände voll zu tun, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Insgesamt waren von beiden Stellen 16 ehrenamtliche Helfer im Einsatz. Bereits in den frühen Nachmittagsstunden wurden in der Aula die technischen Gerätschaften und Liegen aufgebaut. In der Schulküche kochten die Helfer eifrig Kaffee und Tee und richteten Brotzeiten her.

Alles läuft nach einem festen Schema ab: Die Blutspender werden namentlich erfasst und einer kurzen Untersuchung unterzogen. Eine Punktierung des Ohrs liefert einen Tropfen Blut, das im Anschluss labortechnisch untersucht wird. Bei Auffälligkeiten werden die Freiwilligen nicht zur Blutspende zugelassen. "Das sind aber wirklich nur Einzelfälle", erklärt Helmut Langer vom Blutspende-Team.

Anschließend geht es auf die Liege zur Blutentnahme. Die Betreuer kontrollieren immer wieder den Fluss des Blutes aus der Vene in den Blutbeutel. Nach etwa einer Viertelstunde ist dem Körper ein halber Liter Blut entzogen worden.

Die Blutspender erholen sich in der Schulküche bei Kaffee, Tee und einer kleinen Brotzeit. Anschließend geht es zum Auschecken. Als kleines Dankeschön können die Spender zwischen Kinogutscheinen, Eintrittskarten für das Sibyllenbad, nach mindestens zweimaliger Spende, oder kleinen Erinnerungsgeschenken wählen.

"Das Blutspenden ist bis zum 72. Lebensjahr möglich", erklärt Gabi Beer-Langer. Die BRK-Bereitschaftsleiterin freut sich riesig über viele bekannte Gesichter, die zum Großteil alle vier Blutspende-Termine in der Kösseinestadt wahrnehmen. Stolz ist das Team auch auf die fünf Erstspender, die zum Teil dem Beispiel ihrer Eltern folgen, die bereits seit Jahren regelmäßig mit ihrer Blutspende Menschenleben retten.

Spannend ist es immer dann, wenn sich Blutspender einfinden, die ein kleines Jubiläum feiern. So auch bei diesem Termin, als Alexander Gasser sich zum 75. Mal unter die Nadel legte. Zum Jubiläum gratulierte das ganze Blutspende-Team. Für den Waldershofer ist es eine Selbstverständlichkeit, mit seiner Blutspende anderen Menschen zu helfen.

Bei den Blutspende-Terminen werden in Waldershof durchschnittlich 100 Spender gezählt. Die Zahl ist gegenüber früheren Jahren leicht rückläufig, da manche Spender auch auswärtige Termine wahrnehmen.

Wer selbst Blut spenden möchte: Der nächste Termin ist am Dienstag, 19. Dezember, von 16 bis 20 Uhr in der Jobst-vom-Brandt-Schule.

Die Voraussetzungen für die Blutspende sind detailliert in einer Checkliste nachlesbar. Zeitweise von der Blutspende ausgeschlossen sind beispielsweise Personen mit einem Infekt, nach einer fieberhaften Erkrankung, nach Operationen, nach Tätowierungen, Piercings oder Stechen von Ohrlöchern sowie werdende Mütter und bis sechs Monate nach der Geburt. Reisen ins außereuropäische Ausland können zu einer zeitlich unterschiedlich befristeten Rückstellung von einer Blutspende führen, das Gleiche gilt für Impfungen.

Frauen können maximal viermal, Männer höchstens sechsmal innerhalb von zwölf Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden muss ein Mindestabstand von acht Wochen - Tag der Blutspende plus 55 Tage - liegen.

Detaillierte Informationen rund um die Blutspende und deren Einsatz sind im Internet beim Bayerischen und Deutschen Roten Kreuz nachlesbar.

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