Marktredwitz/Kirchenlaibach Bahn investiert 21 Millionen Euro

Das Materiallager für die Bauarbeiten befindet sich am Rande des Bahnhofes von Kirchenlaibach. Foto: Martin Burger

Das Unternehmen erneuert Gleise zwischen Kirchenlaibach und Marktredwitz auf 42 Kilometern Länge. Ab Samstag fahren hier die Züge wieder.

 
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Marktredwitz/Kirchenlaibach - Seit Anfang Juli erneuert die Bahn zwischen Kirchenlaibach und Marktredwitz rund 42 Kilometer Gleise. Die Bauarbeiten haben Anfang Juni begonnen und dauern noch bis einschließlich Freitag. Und das rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche - das sorgt für Kritik von Anwohnern.

Martin Burger, Anwohner des Bahnhofs in Kirchenlaibach ärgert sich: "Wir wohnen in einem Drei-Parteien-Haus. Dort ist der Geräuschpegel enorm. Wir werden von früh bis spät mit Baulärm belästigt. Wir können kaum das Fenster aufmachen, weil in Kirchenlaibach der Umschlagplatz für die gesamten Arbeiten ist. Schotter, Schienen und die Betonblöcke - alles wird hier abgeladen, zersägt und wieder aufgeladen. Das geht seit Monaten so. Ununterbrochen." Die Bauzüge machten viel Lärm, Bagger und anderes schweres Gerät arbeiteten auch nachts. Schichtwechsel würden immer noch von einem schrillen Horn begleitet - auch um 3 Uhr morgens. Man sei lediglich mit einem Flyer informiert worden.

Schienen werden, wie ein Bahnsprecher auf Anfrage mitteilt, je nach Belastung alle 25 bis 30 Jahre erneuert. Hier würden 82 Kilometer Schienen, 68 300 Schwellen und 60 800 Tonnen Schotter verbaut sowie drei Weichen erneuert. Die Deutsche Bahn investiert nach eigenen Angaben rund 21 Millionen Euro in diese Maßnahme. Der Bahnsprecher bittet Reisende und Anwohner um Verständnis für die dadurch entstehenden Beeinträchtigungen.

Während der Arbeiten ist der Streckenabschnitt zwischen Marktredwitz und Kirchenlaibach für den Zugverkehr gesperrt. Ersatzweise fahren Busse. Ab Samstag, 22. August, wird der reguläre Zugverkehr auf der zweigleisigen Strecke wieder fortgesetzt. "Wenn wir die Arbeiten nicht rund um die Uhr ausführen würden, müsste die Strecke noch länger gesperrt werden."

Dienstag, kurz nach 12 Uhr: Am Bahnhof tut sich wenig. Die Züge zwischen Kirchenlaibach und Marktredwitz fallen aus - das merkt man am Fahrgastaufkommen.

Lediglich auf der anderen Seite des Bahnhofes tut sich ein bisschen was. Dort ist das Materiallager. Eine Lok wird zu den Waggons mit Schotter rangiert, ein Lastwagen lädt Baumaterial. Die riesigen Schotterberge sind fast verschwunden - ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Bauarbeiten bald zu Ende sind.

Peter Engelbrecht

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